Dehnen im Krafttraining - Vor oder nach dem Training … oder gar nicht?

Als Kraftsportler muss man aufpassen, dass sich die Muskeln nicht verkürzen und man unbeweglich wird - richtig? Was wirklich an dieser Thematik dran ist und ob das Dehnen tatsächlich so gut bzw. so wichtig ist, das erfährst Du in diesem Beitrag.

Welche Dehnmethoden gibt es überhaupt?

Dehnen oder nicht Dehnen - das ist die Frage?

Rund um das Training ist für uns Kraftsportler das dynamische Dehnen immer die bessere Wahl - mehr dazu aber gleich.

Was bewirkt Dehnen?


Was bringt einem das Dehnen?

Was sind die langfristigen Vorteile des Dehnens?

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Dehnen nach Krafttraining - Wann sollte man sich dehnen?

Was Dehnen NICHT kann!

Was Dehnen kann!

Fazit: Dehnen beim Krafttraining - Darauf kommt es an
- Wiemann, K., Klee, A. & Startmann, M. (1998). Filamentare Quellen der Muskel-Ruhespannungh und die Behandlung muskulärer Dysbalancen. Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 49 (4), 111-118.
- Schöntaler, S. R. & Ohlendorf, K, (2002). Biomechanische und neurophysiologische Veränderungen nach ein- und mehrfach seriellem passiv-statischem Beweglichkeitstraining (Wissenschaftliche Berichte und Materialien / Bundesinstitut für Sportwissenschaften, 1. Aufl.). Köln: Sport und Buch Strauß.
- Glück, S. (2005). Beeinflussung der Beweglichkeit durch unterschiedliche physische und psychische Einwirkungen. Dissertation. Universität des Saarlandes, Saarbrücken.
- Klee, A. & Wiemann, K. (2005). Beweglichkeit, Dehnfähigkeit. Schorndorf: Hoffmann.
- www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15782063
- www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphys.2018.00403/full
- www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22316148
- www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8451526
- www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29529387
- www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30688865
Hier findest du Antworten:
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Welche Dehnmethoden gibt es?
Man unterscheidet zwischen statischen und dynamischen Dehnen. Beim statischen Dehnen wird eine Dehnposition eingenommen und diese gehalten. Beim dynamischen Dehnen wird die Dehnposition im Wechsel eingenommen und dann wieder verlassen.
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Was bewirkt dehnen?
Es werden Muskelfasern, Muskel-Sehnen-Übergänge, Sehnen und sich außer und innerhalb der Muskulatur befindendes Bindegewebe gedehnt.
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Was bringt einem dehnen?
Die Effekte einer Dehnung können in kurzfristige und langfristige Dehneffekte unterteilt werden. Der wichtigste kurzfristige Dehneffekte sind die Vergrößerung der maximalen Bewegungsreichweite (Range of Motion) und eine höhere Toleranz der Dehnspannung. Langfristige Dehneffekte sind eine erhöhte Schmerztoleranz, wodurch ein größerer Gelenkwinkel eingenommen werden kann, die Entfernung von Ansatz und Ursprung eines Muskels lassen sich jedoch nicht verändern.
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Soll ich mich nach dem Krafttraining dehnen?
Selbst wenn eine erhöhte Beweglichkeit das Ziel ist, ist es ratsam, bei gleichzeitig praktizierten Krafttraining, das Dehnen zeitlich so weit wie möglich entfernt von der Krafteinheit durchzuführen. Wenn man sich die Studienlandschaft anschaut, stellt man fest, dass das Dehnen rund um das Training gemieden werden sollte, da es die Regeneration wortwörtlich unnötig in die länge zieht.
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Ivan
Danke für diesen DehnBlog - Jetzt geht es mir direkt um das Dehnen nach dem Sport, so Wie von Vielen praktiziert. Man versucht den Muskel zu dehnen, damit die Muskelfasern noch ein bissel mehr reißen, damit sie mehr repariert werden und folglich größer werden. Aber durch die Dehnung wird der Querschnitt der Fasern verkürzt und folglich auch die Durchblutung vermindert und somit auch die Nährstoff Versorgung reduziert... Die Regeneration des Muskels braucht viel länger. Also wäre es meiner Meinung nach absolut Null mit einem GK-Training praktikabel, wo man ja auf schnellere Regenerationszeiten/ höhere Trainingsfrequenzen setzt! MfG
Oliver K.
Hey Sjard, Wie immer guter Blogbeitrag. "Einfach nur um des Dehnens Willen" Lustiger Satz da dieser anscheinend auch wirklich zutreffend ist wenn man sich mal die ein oder anderen Menschen im Gym ansieht die da komische Sachen machen ohne es wirklich zu hinterfragen oder zumindest sich selber zu fragen was und wofür man das eigenltich macht :D Bei den folgenden Argumenten die du gebracht hast kann ich voll und ganz zu stimmen: "Der wichtigste kurzfristige Dehneffekt ist die Vergrößerung der maximalen Bewegungsreichweite." "Der zweite kurzfristige Dehneffekt ist eine höhere Toleranz der Dehnspannung." "Das heißt, je besser man die Dehnspannung toleriert, desto größer wird der eingenommene Gelenkwinkel und die Bewegungsreichweite vergrößert sich." "Dass das Dehnen jedoch die Beweglichkeit verbessert, das steht ohne Frage fest." Ich nenne es jetzt nicht unbedingt spezifisch "Dehnen" sondern einfach nur "Mobilitäts Training". Dies führe ich 2x in der Woche nach UK 1 / UK 2 aus und dauert maximal wenn überhaupt 3 - 5 Minuten. Und ich muss sagen es hat mir deutlich geholfen. Vor dem Training beim Oberkörper Training mache ich zwar auch das mit dem großen langen Stock Vor und nach hinter Rücken um die Brust "zu erwecken" und benutze kurzzeitig diese roten dehnbaren leichten Bänder. Aber auch nicht allzu lange da das "Dehnen" den Muskel in dem Sinne auch vor ermüden kann und dies führt zur Schwächung des Trainings. Sportliche Grüße Oliver Je mehr wir uns dehnen, desto mehr müssen wir uns tatsächlich auch davon erholen – klingt komisch, ist aber so. ISt doch logisch? :D Bei zu starker, zu langer und zu häufiger Dehnung werden wir Probleme mit der Regeneration vom Krafttraining bekommen. Mit Saunaphasen nicht
samantha77
Hallo, ich dehne eigentlich immer nach jedem Training. Nicht weil ich mich damit besser fühle sondern weil ich es so gelernt habe. Ich denke das werde ich jetzt sein lassen und nur noch nach meinem Cardio einbauen. Wie sieht das mit Faszientraining aus? Kann man das danach noch machen oder verhält sich das ähnlich? Ich mache das immer gern nach dem Training wenn ich noch warm bin. Wie

Sjard
Antwort an samantha77
Hey Samantha, kommt darauf an was du speziell meinst, das müsstest du mir nochmal erläutern. Liebe Grüße Sjard
samantha77
Antwort an Sjard
Hey, ich meine wenn man mit diesen BlackRolls quasi rum rollt um Faszien und Verspannungen zu lösen. Da gibt es ja zig Möglichkeiten. Ich mache das gern mit der großen Rolle für Oberschenkel, Po, Rücken und Nacken und habe das Gefühl das man dadurch auch weniger Muskelkater bekommt. Kann natürlich auch Einbildung sein aber wenn mal ein Wirbel nicht richtig sitzt rutscht der durch die Rolle auch wieder in die richtige Position so das man sich eigentlich danach immer ganz gut fühlt. Keine Ahnung ob das nun wirklich gut ist nach dem Training. LG Samantha
Oliver K.
Antwort an samantha77
Hey Samantha, Das was du dort erklärst mache ich teilweise auch 2x mal die Woche nach dem UK Training auf der Matte. Zumindest für die Beine und den Po. Beim Rücken und Nacken ist mir das zu unangenehm aber jedem das seine :) Da ich das schon etwas länger mache kann ich dir da aber auch nur zu stimmen. Es sorgt dafür das deine Muskulatur sich "beruhigt" und sich nach und nach entspannt. Am Anfang zieht es zwar ein wenig aber das ist am Anfang wohl immer so. Beim Nacken würde ich aber aufpassen, zumindest nicht große "Black Roll" nehmen sondern diese kleinen schwarzen Bälle :) Grüße Oliver
Jacqueline Irmer
Sehr interessant! Danke? Habe mal angefangen zu dehnen um in den Kniebeugen eine größere ROM zu schaffen, mit Erfolg. Dann habe ich auch eine zeitlang sehr intensiv vor oder nach dem Training gedehnt, weil ich dachte damit Dysbalancen ausgleichen zu können. Habe aber festgestellt dass es mehr bringt wenn ich bestimmte Muskeln im Alltag bewusster beanspruche oder einfach mehr mit links mache/hebe.
Arnel Hodzic
Hey Sjard, Toller Beitrag. Gil das nur für den Kraftsport oder auch für andere Sportarten wie Fussball oder Kickboxen? Beim Kickboxen beispielsweise haben wir immer während umd nach dem Training gedehnt um beweglicher zu werden. Stört es dort auch die Regeneration? Lg Arnel

Sjard
Antwort an Arnel Hodzic
Hey Arnel, der Beitrag bezieht sich speziell auf die Auswirkungen vom Dehnen im Kraftsport, im Kampfsport ist ja die Zielsetzung eine andere von daher sehe es lediglich für den Muskelaufbau im Kraftsport. LG Sjard
Martin Blume
Hallo, ich dehne vor oder nach dem Training oder währenddessen überhaupt nicht. Ich dehne dann am Trainingstag mit leichten Ganzkörper - Dehnübungen vor dem zu Bett gehen. Zum einen beruhigt mich das und schlafe danach auch gleich ein. Zum anderen habe ich festgestellt das wenn ich eine Übung neu in meinem Trainingsplan aufgenommen hab (ich voraussichtlich mit Muskelkater rechnen muß) den Muskelkater damit ausbremsen kann. Sicher, den Muskelkater bekomme ich trotzdem aber nicht in der Intensität.

Sjard
Antwort an Martin Blume
Hey Martin, generell schonmal eine bessere Variante als direkt ums Training, wenn es dir zur Entspannung hilft dann umso besser, die Chance das es die Regeneration unterstützt ist sehr gering außer du schläfst dadurch deutlich besser :D LG Sjard
Ronald Wytek
Antwort an Martin Blume
https://quantumleapfitness.de/dehnen-im-krafttraining/ Hey Sjard, vielen Dank für den wertvollen Artikel! Du schreibst: "Da Dysbalancen vereinfacht das Auftreten von unausgeglichenen Grundspannungen sind, ist es also ein Irrtum diese mit Hilfe von exzessivem Dehnen beheben zu können." Meine Fehlhaltung ist, dass meine Schultern nach vorne gezogen werden (wie bei vielen Schreibtisch-Arbeitern). Ich vermute, dass es eine Dysbalance zwischen Brustmuskel und dessen Gegenspieler gibt. Die beiden Ruder-Übungen aus dem Anfänger-Plan scheinen da ein guter Ausgleich dafür zu sein. Ich habe den verdacht, dass meine Fehlhaltung verhindert, dass ich die Ruder-Übungen vollständig mache (in Endposition Schultern stark zurück). Meine Vermutung wäre, dass mir das Dehnen (des Brustmuskels) dann doch hilft, Dysbalancen zu verringern, da die Übungs-Ausführung (beim Rudern) dann besser wird. Wie siehst du das? Wie sehen andere das? LG, Ronald

Sjard
Antwort an Ronald Wytek
Hey Ronald, das kannst du gerne versuchen, dennoch kommt es ja bei der Ruderbewegung auf ein ,,Zurückziehen'' der Schulterblätter an, damit beginnst du ja die Bewegung. Das Dehnen der Brust hat damit relativ wenig zutun, du kannst es aber dennoch gerne probieren ob es dir ein besseres Gefühl gibt während der Bewegung. Liebe Grüße Sjard
Ronald Wytek
Antwort an Sjard
Danke, Sjard!
Petra Schöttner
Sehr interessant, danke für diese Info!

Sjard
Antwort an Petra Schöttner
Immer gerne Petra :) LG Sjard
Michael N.
Nach einem 5-minütigem warmup auf dem Stepper dehne ich kurz für 1-2 Minuten Beine und Rücken bevor ich mit den Aufwärmsätzen beginne (statisches dehnen). Ich starte mein workout in der Regel mit Verbundübungen wie Kniebeugen oder Kreuzheben. Das Dehnen unterstützt meinen Bewegungsradius zu erweitern.

Sjard
Antwort an Michael N.
Hey Michael, ich bin definitiv ein Freund von einer Mobilisation vor dem Training um in der Übung eine optimale Range of Motion zu haben, von wirklichen dehnen davor würde ich dennoch abraten. Sportliche Grüße Sjard
Christian Marx
Ich Dehne mich seit einem Jahr regelmäßig vor dem Training weil es zu mir hieß das ist das perfekte Warm-up und das lässt meine kompletten Muskeln zusätzlich Wachsen ( Bezug auf Waden ). Was mich gefreut hat ist das ich mit dem dynamischen Warm-Up nichts falsch mache. Das mit dem Waden wachstum würde mich aber dennoch Interessieren ob das jetzt stimmt oder nicht.
Jasmin Keller
Toller Artikel, danke für den kurzen Einblick ins Thema. Ich habe vor der FitnessFibel viel Cardio gemacht und mich im Anschluss viel und ausgiebig gedehnt... ich habe mich dadurch auf jeden Fall beweglicher gefühlt... seit dem ich Krafttraining mache (Mitte Nov.) versuche ich mir eine Dehn-Routine an den den Trainingsfreien Tagen anzueignen, leider bin ich damit nicht so konsequent wie ich das gern wäre... aber ich arbeite dran . Offene Fragen zu dem Thema wären bei mir noch: Wie lange sollte eine Dehneinheit dauern?Welche Dehnübungen sollte man machen? Auch mit Muskelkater dehnen, oder da lieber abwarten bis der Schmerz nachlässt?
John
Antwort an Jasmin Keller
Hey Sjard, bevor ich dein Ganzkörperplan beginne, starte ich auf dem laufband um warm zu werden. Dann mache ich lockerungsübungen für die arme wie z.b. kreisende Arme oder hopsen usw 5 Übungen ca. für 5 min. Danach gehts los. Am Ende kommt der Cooldown. 6 Dehnübunhen jeweils 1 min mit Atemübungen zum Schluss. Fühle mich seitdem ich das mache gelenkiger. Was hälst du eigentlich davon. 3 mal dein GK Plan und 1 x Kraftausdauer mir pushups klimmzüge dips kniebeuge leg raises alles frei ohne gewicht jeweils 1 min 2 runden. Grüßle

Sjard
Antwort an John
Hey John, klingt schon mal gut ! Generell kann man das schon machen, kommt halt immer auf die Zielsetzung an aber das du eine cardiovaskulär fordernde Einheit einbaust ist nur sinnvoll :) Sportliche Grüße Sjard
Patrick Enning
Hey Sjard . Meine Dehnung sieht wie folgt aus. Zu Beginn eine kleines Warm up, wie z.B. Seil springen, Fahrrad, rudern etc. Anschließend lege ich ein Mobilty Flow ein. Eine kombinierte Dehnung mit Bewegung. Denn meine Kenntnis war, dass dehnen nach dem Sport ebenfalls die Gefäße verengt und somit eine geringere Durchblutung der Mauskelzellen stattfindet und somit eine schlechtere Regeneration stattfindet. Lg