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Rotes Fleisch: Ist der Verzehr von rotem Fleisch gesund, bedenklich oder sogar krebserregend?
Rotes Fleisch steht immer wieder im Fokus gesundheitlicher Debatten. Ist es wirklich ungesund, wie manche Studien nahelegen? Welche Rolle spielt es im Zusammenhang mit einem erhöhten Krebsrisiko? Und wie viel ist zu viel?
In diesem Artikel beleuchten wir alle verschiedenen gesundheitlichen Aspekte rund um den Verzehr von rotem Fleisch.
Inhaltsverzeichnis
Was ist rotes Fleisch?
Als rotes Fleisch gilt das frische, unverarbeitete Muskelfleisch von Säugetieren wie zum Beispiel Rindern, Kälbern, Schweinen, Lämmern, Pferden und Ziegen. 1
Im Normalfall kann man es in Form von ganzen Stücken wie Filets oder in Form von Hackfleisch kaufen. Verzehrt wird es in der Regel gebraten oder gekocht. 1
Das unverarbeitete rote Fleisch besteht aus Wasser, Muskeln, Bindegewebe, Fett und eventuell Knochen. Im Durchschnitt weist es einen Proteinanteil von ca. 20-25 % auf und liefert alle essentiellen Aminosäuren. Der Fettanteil variiert sehr stark und liegt meist zwischen 1 und 16 %. 1
Immer wieder wird rotes Fleisch mit verarbeitetem Fleisch gleichgesetzt. Das ist allerdings so nicht korrekt. Doch wie genau unterscheiden sich die beiden Fleischarten voneinander?
Wie unterscheiden sich rotes Fleisch und verarbeitetes Fleisch?
Wenn Fleisch durch einen oder mehrere Prozesse verarbeitet wird, zum Beispiel durch Salzen, Pökeln, Fermentieren oder Räuchern, wird es der Gruppe “verarbeitetes Fleisch” zugeordnet. 1 Bekannte Beispiele sind Schinken, Speck, Corned Beef und Wurst wie Salami. 2
Aus industrieller Sicht gibt es drei Hauptgründe, weshalb verarbeitetes Fleisch hergestellt wird. Durch die Verarbeitung ist das Fleisch sehr lange haltbar, sehr schmackhaft und es werden tierische Abfälle reduziert, indem Fleischreste verwertet werden. 1
Verarbeitetes Fleisch besteht meist aus rotem Fleisch wie Rind- oder Schweinefleisch, kann aber auch auf Grundlage anderer Fleischsorten hergestellt werden. Es besteht allerdings nicht nur aus dem eigentlichen Fleisch, sondern enthält weitere zugesetzte Inhaltsstoffe: 1
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Tierisches Fett
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Nicht-fleischliche Substanzen (zum Beispiel Milcheiweiß, Gelatine und Eier)
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Pflanzliche Zutaten (zum Beispiel Soja, Weizen, Stärke, Fette, Gemüse, Nüsse)
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Weitere Zusatzstoffe (zum Beispiel Wasser, Salz, Nitrate, Nitrite, Phosphate und Geschmacksverstärker)
Die zugesetzten Stoffe und Zutaten dienen dabei hauptsächlich der Verbesserung von Geschmack und Haltbarkeit sowie der Wasserbindung (mehr Volumen). 1
Klassisches rotes Fleisch enthält keine zugesetzten Inhaltsstoffe und durchläuft keine der genannten Verarbeitungsschritte. 1
Besonders beliebte Arten von verarbeitetem Fleisch stellen gepökeltes Fleisch (zum Beispiel roher oder gekochter Schinken und Corned Beef) sowie industrielle Fleischerzeugnisse (zum Beispiel Wurst und Dönerfleisch) dar.
Am Beispiel eines Burgerpattys aus Rindfleisch lassen sich auch kleine Unterschiede in der Kategorisierung aufzeigen: 1
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Burgerpatty aus 100 % Fleisch von der Fleischtheke oder tiefgekühlt ohne Zusätze = Rotes Fleisch
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Tiefgekühltes Burgerpatty mit zugesetztem Salz und Gewürzen = Verarbeitetes Fleisch
Demnach handelt es sich bei rotem Fleisch grundsätzlich um frische Produkte oder um unverarbeitetes, tiefgekühltes Fleisch und unterscheidet sich so von verarbeitetem Fleisch.
So unterscheidet sich rotes Fleisch von verarbeitetem Fleisch. Die Kenntnis dieser Unterscheidung ist für die weiteren Zusammenhänge dieses Artikels von wesentlicher Bedeutung.
Auch aufgrund der Verwechslung mit verarbeitetem Fleisch hat der Konsum von rotem Fleisch einen ziemlich schlechten Ruf, wenn es um die gesundheitlichen Auswirkungen geht. Doch welche Nährstoffe enthält rotes Fleisch wirklich?
Welche Nährstoffe stecken in rotem Fleisch?
Rotes Fleisch enthält eine Vielzahl an Nährstoffen, die wir mittels unserer täglichen Ernährung zu uns führen müssen. 34
Die prominenteste Eigenschaft von rotem Fleisch ist sicherlich die hohe Menge an qualitativ hochwertigem Protein. 34 Für die Gesunderhaltung unserer Zellstrukturen spielen Proteine eine besonders wichtige Rolle. 5
Wie bereits beschrieben enthält rotes Fleisch ca. 20-25 % Eiweiß. 1 Es stellt damit eine sehr geeignete Proteinquelle im Rahmen einer ausgewogenen Mischkost dar.
Des Weiteren enthält rotes Fleisch weitere wertvolle Nährstoffe. Es ist eine besonders gute Quelle für Vitamin B12, Niacin, Vitamin B6, Eisen, Zink und Phosphor. 34
Je nachdem, um welches Fleischstück es sich handelt, hat rotes Fleisch einen relativ geringen (z.B. Lammfilet) oder sogar hohen Fettanteil (z.B. Schweinebauch). Im Durchschnitt betrachtet besitzt rotes Fleisch allerdings einen höheren Fettanteil als weißes Fleisch.
Zudem stecken in rotem Fleisch moderate Mengen langkettiger Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B2, Selen und Vitamin D. Der meist geringe Anteil an Natrium stellt ebenfalls eine positive Eigenschaft dar. 34
Hierbei sei allerdings erwähnt, dass man alle bisher genannten Nährstoffe (mit Ausnahme von Vitamin B12) auch in vielen pflanzlichen Lebensmitteln findet. Allerdings nicht in einem solch optimalen Verhältnis und einer solchen Menge in einem einzelnen Produkt.
Die sogenannten “Meat-Based Bioactive Compounds”, auch Carninutrients genannt, findet man allerdings tatsächlich nur in Fleisch und zum Teil in anderen tierischen Produkten. Hierzu zählen vor allem Carnitin, Carnosin, Cholin, Creatin und Taurin. 6
Meat-Based Bioactive Compounds: Mehrheitlich nur in Fleisch zu finden
Solche physiologisch aktiven Verbindungen sind beispielsweise direkt am Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel sowie der Energiegewinnung beteiligt. Es gibt zudem Hinweise, dass Carninutrients weitere positive Effekte auf die Gesundheit haben. 6
Sporttreibende Personen scheinen dabei einen erhöhten Bedarf an diesen Verbindungen wie beispielsweise Cholin zu besitzen, da diese Verbindung unter anderem an der Muskelkontraktion beteiligt ist. 7
Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine ausreichende Versorgung mit Cholin für die optimale Funktion des Proteinstoffwechsels notwendig zu sein scheint. Somit ist Cholin auch am Prozess des Muskelwachstums beteiligt. 8
In diesem Zusammenhang wird häufig ein Argument angeführt, dass dem Fleischkonsum eine wichtige Rolle in der gesellschaftlichen Ernährung zuspricht:
Ohne den Konsum von Fleisch hätte sich unser Gehirn nie so entwickeln können und habe somit maßgeblich die menschliche Evolution vorangetrieben.
Aber stimmt das wirklich?
Die Bedeutung von Fleisch in der menschlichen Evolution
Es ist gut belegt, dass der Verzehr von Fleisch eine zentrale Rolle in der Historie der menschlichen Entwicklung gespielt hat. Unter anderem die zahlreichen Nährstoffe in hoher Menge aus Fleisch führten dazu, dass sich unser Gehirn weiterentwickelte. 9
Bereits vor mehreren Millionen Jahren nutzten unsere Vorfahren Steinwerkzeuge, um das Fleisch von Tieren essen zu können. 9 Eine Ernährung mit rohem Fleisch liefert langfristig allerdings nicht ausreichend Energie für die beobachtete menschliche Evolution. 10
Erst die Fähigkeit zu kochen, machte es möglich, die in Fleisch enthaltenen Proteine und die in anderen Lebensmitteln vorkommende Stärke effizient zu verdauen. Der Population des Homo erectus wird deshalb ein vermehrter Fleischverzehr zugesprochen, da zu dieser Zeit das Kochen Einzug in die menschlichen Fähigkeiten fand. 9
Aus der Art des Homo erectus entwickelte sich der heute moderne Mensch. Es wird diskutiert, ob der Einfluss des Fleisches überschätzt und der Faktor des Kochens in der bisherigen Forschung rund um die menschliche Entwicklung unterschätzt wurde. 9
Fakt ist, dass beide Faktoren einen maßgeblichen Einfluss auf die Evolution des Menschen genommen haben und insbesondere Fleisch stark zur globalen Nährstoffversorgung beigetragen hat und es auch aktuell tut. 11
Hierbei sollte aber auch die soziale und kulturelle Rolle des Fleischkonsums betrachtet werden. In der Historie des Menschen führte der Konsum von Fleisch zu engerer sozialer Zusammenarbeit und zum vermehrten Teilen von Nahrung. 11
Auch heute gilt Fleisch häufig als Symbol für Wohlstand und findet sich in vielen besonderen traditionellen Speisen. Doch in industriellen Ländern geht der Fleischkonsum weit über den Nährstoffbedarf hinaus. Der generelle Überfluss an Nahrungsmitteln führt häufig zu einer Überernährung. 11
Es ist also fraglich, inwiefern sich die großen Mengen an Fleischkonsum in Ländern mit hohem Einkommen mit den potenziell gesundheitsförderlichen Nährstoffen rechtfertigen lassen. 11
Immerhin steht insbesondere rotes Fleisch regelmäßig in der Kritik. Doch was stimmt denn nun wirklich? Ist Fleisch gesund oder ungesund?
Ist rotes Fleisch ungesund?
Spätestens seit Oktober 2015 wird das Thema „Wie ungesund ist rotes Fleisch?” besonders stark diskutiert.
Zu diesem Zeitpunkt stufte die International Agency for Research on Cancer (IARC) rotes Fleisch als „wahrscheinlich krebserregend” und verarbeitetes Fleisch als „krebserregend“ ein. 12
Doch das Thema ist deutlich komplexer, als es vielleicht auf den ersten Blick erscheint. Seit jeher wird in der Wissenschaft deshalb der Stellenwert möglicher gesundheitlicher Auswirkungen von Fleischkonsum diskutiert.
Welche Eigenschaften sind es also, die Fleisch teilweise ungesund machen können?
Potenziell ungesunde Eigenschaften von rotem und verarbeitetem Fleisch
Der Fettanteil von rotem Fleisch besteht überwiegend aus gesättigten Fettsäuren. In hohen Mengen wirken diese potenziell abträglich und können beispielsweise das Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems erhöhen. 13
Auch beim heißen Anbraten oder Grillen von Fleisch können sich gesundheitsschädliche Stoffe bilden, weshalb man auf eine schonende Zubereitung achten sollte. 14
Des Weiteren enthält rotes Fleisch sogenanntes Häm-Eisen. Diese spezielle Eisenverbindung, die unter anderem für die rote Farbe des Fleisches verantwortlich ist, scheint die Bildung von Nitrosoverbindungen in unserem Darm und oxidativen Stress zu fördern. 1415
Dies kann zu DNA-Schäden im Dickdarm führen, was in letzter Konsequenz das Krebszellenwachstum begünstigen könnte. 15
Rotes Fleisch enthält eine Reihe von Nährstoffen, die der Körper gut verwerten kann. Es enthält jedoch auch für die Gesundheit potenziell abträgliche Stoffe, deren Auswirkungen auf den Menschen untersucht werden.
Durch Räuchern oder Pökeln enthält verarbeitetes Fleisch zusätzliche Nitrate und Nitrite. Hierdurch wird der negative Effekt auf die Gesundheit des Darms dosisabhängig verstärkt. 15
So konnten einige Untersuchungen Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von unverarbeitetem sowie verarbeitetem roten Fleisch und verschiedenen chronischen Krankheiten und einer vorzeitigen Sterblichkeit feststellen. 14
Hierzu zählen unter anderem ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, koronare Herzerkrankungen und Diabetes-Typ-2. 14
Bisherige Erkenntnisse beruhen allerdings hauptsächlich auf epidemiologischen Untersuchungen wie zum Beispiel Fall-Kontroll- und Beobachtungsstudien und zum Teil auf Laborstudien. 141516 Grundsätzlich ist dies ein altbekanntes Problem der Ernährungsepidemiologie.
Und genau an diesem Punkt setzt auch der Großteil der Kritik an den Empfehlungen rund um das Thema Verzehr von rotem Fleisch an: Die Qualität der Evidenz und damit der Aussagekraft der Studienergebnisse wird in Frage gestellt.
Die Problematik bei Ernährungsstudien
Es ist leider nur sehr schwer möglich, Studiendesigns zu entwickeln, in denen sowohl sehr viele Teilnehmende eingeschlossen werden als auch jegliche Bestandteile der täglichen Ernährung kontrolliert werden.
Häufig muss man deshalb auf Beobachtungsstudien zurückgreifen, bei denen die Ernährungsgewohnheiten zum Beispiel über Fragebögen erfasst werden und man auf die Richtigkeit der Angaben durch die Teilnehmenden hoffen muss. 14
Zudem ist es äußerst herausfordernd, alle Lebensstilfaktoren zu berücksichtigen, die sich potenziell auf die Gesundheit auswirken.
Aus den meisten Untersuchungen weiß man aber, dass Personen, die viel Fleisch essen, durchschnittlich zu einem ungesünderen Lebensstil neigen. Sie ernähren sich meist schlechter, trinken mehr Alkohol und rauchen häufiger als Personen, die kein Fleisch essen. 17
Deshalb lässt sich das exakte Ausmaß auf die individuelle Gesundheit nicht beziffern.
Aber: Aufgrund der Vielzahl an Belegen kommen die meisten wissenschaftlichen Arbeiten zu dem Schluss, dass ein übermäßiger Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch potenziell negative Folgen für die Gesundheit haben kann. 14
So bewertete auch die IARC der WHO die Datenlage und stufte rotes Fleisch als „wahrscheinlich krebserregend” ein. 12 Doch was genau bedeutet das eigentlich?
Verursacht rotes Fleisch Krebs? - Kontroverse um die Einschätzung des Krebsrisikos
Die International Agency for Research on Cancer (IARC) ist eine Forschungsgruppe der World Health Organization (WHO), die sich mit potenziellen Karzinogenen (krebserregende Stoffe) für den Menschen beschäftigt.
Internationale Expertengruppen prüfen demnach die wissenschaftliche Datenlage für möglicherweise krebserregende Stoffe und klassifiziert sie.
Hierbei unterscheidet die IARC zwischen folgenden Gruppen: 18
- Gruppe 1: Krebserregend
- Gruppe 2a: Wahrscheinlich krebserregend
- Gruppe 2b: Möglicherweise krebserregend
- Gruppe 3: Nicht klassifizierbar
Ein Stoff wird nur der Gruppe 1 zugeordnet, wenn es ausreichende Hinweise auf eine krebserregende Wirkung beim Menschen gibt. 18 Beispiele für solche kategorisierten Stoffe sind Tabakrauch und Alkohol. Auch verarbeitetes Fleisch wurde dieser Gruppe zugeordnet. 12
Rotes Fleisch wurde hingegen als „wahrscheinlich krebserregend” kategorisiert. 12 Das entspricht also der Gruppe 2a. Doch was bedeutet das?
Die Zuteilung in diese Gruppe erfolgt, wenn nur begrenzte Belege für die krebserregende Wirkung beim Menschen vorliegen, Tierstudien aber ausreichende Hinweise liefern und zudem ein plausibler Mechanismus die mögliche Karzinogenität erklärt. 18
Das heißt: Nach Einschätzung der Expertengruppe gibt es bisher genügend Belege dafür, dass ein übermäßiger Konsum von verarbeitetem beziehungsweise rotem Fleisch die Entstehung von insbesondere Darmkrebs begünstigen kann.
Rotes Fleisch wurde hinsichtlich seines Krebsrisikos in die Gruppe 2a eingestuft. Damit ist es laut IARC wahrscheinlich krebserregend und fällt in die gleiche Kategorie wie auch Glyphosat, anabole Steroide und Schichtarbeit.
Hierbei sollte man allerdings etwas Wichtiges nicht außen vor lassen.
Absolutes vs. relatives Risiko
Die Einschätzung, dass rotes Fleisch in gewissen Mengen Krebs begünstigen kann, sagt noch nichts darüber aus, wie stark sich das individuelle Krebsrisiko durch den Fleischkonsum erhöht.
Hierfür gibt es in der Statistik sowohl das absolute als auch das relative Risiko. 19
Das absolute Risiko beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass ein gewisses Ereignis bei einem Individuum eintritt. Beim relativen Risiko werden zwei absolute Risiken miteinander verglichen. Es beschreibt also das Maß der Erhöhung oder Minderung des individuellen Risikos. 19
Am besten lässt sich der Unterschied zwischen beiden Kennzahlen an einem Beispiel erklären:
Das absolute Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, liegt in Deutschland bei ungefähr 6 %. Somit erleiden 6 von 100 Personen in ihrem Leben eine Darmkrebserkrankung. 20
Die IARC kam 2018 zu dem Schluss, dass der tägliche Konsum von 50 g verarbeitetem Fleisch (350 g pro Woche) das Darmkrebsrisiko um 18 % erhöht. 12 Diese Kennzahl beschreibt allerdings nur das relative Risiko.
Das eigentliche (absolute) Risiko von 6 %, an Darmkrebs zu erkranken, wird also um 18 % erhöht. Somit liegt es bei täglichen Konsum von 50 g verarbeitetem Fleisch nicht mehr bei 6 %, sondern bei grob 7 % (0,06 * 1,18 = 0,07).
Durch hohen Konsum von verarbeitetem Fleisch erkrankt unter 100 Personen somit eine Person mehr an Darmkrebs. Das klingt gar nicht mehr so schlimm…
Das obige Rechenbeispiel und die Bedeutung des absoluten und des relativen Risikos werden hier noch einmal verdeutlicht.
Und wie sieht es mit rotem Fleisch aus?
Aufgrund der schlechteren Datenlage für die krebserregende Wirkung von unverarbeitetem rotem Fleisch konnte die IARC keine gesicherten Aussagen darüber treffen, wie genau sich das Risiko für Darmkrebs durch einen erhöhten Konsum verändert. 21
Allerdings schätzten sie auf Basis der verfügbaren Daten, den relativen Ansteig des Darmkrebsrisikos auf 17 %, bei täglichen Konsum von 100 g rotem Fleisch (700 g pro Woche). 12
Damit ist im Vergleich zu verarbeitetem Fleisch eine doppelt so hohe Konsummenge von rotem unverarbeitetem Fleisch notwendig, um das Darmkrebsrisiko auf ähnliche Art und Weise zu erhöhen.
Wird die gesundheitliche Gefahr, die von Fleischkonsum ausgeht, also einfach nur übertrieben dargestellt?
Wie gefährlich ist Fleischkonsum tatsächlich?
Auch wenn die eben beschriebene Erklärung wie eine Relativierung klingen mag, sei festgehalten, dass selbst eine solch kleine Veränderung des absoluten Risikos auf die gesamte Gesellschaft gesehen starke Auswirkungen haben kann.
Daher sollte man die Relevanz für die Gesamtbevölkerung nicht unterschätzen. Denn selbst eine geringe Risikoerhöhung kann auf die Bevölkerung gesehen viele Krebsfälle bedeuten.
Individuell gesehen gibt es allerdings deutlich schädlichere Verhaltensmuster für die Gesundheit:
Rauchen stellt beispielsweise eine deutlich größere Gefahr für unsere Gesundheit dar: Prozentual gibt es unter rauchenden Personen deutlich mehr Krebsfälle als unter Personen, die viel Fleisch essen. 21
Weltweit gehen laut Hochrechnungen des Global Burden of Disease jährlich ungefähr 50.000 Krebstodesfälle auf einen sehr hohen Fleischkonsum zurück, während durch das Rauchen ungefähr 1.000.000 Krebstodesfälle hervorgerufen werden. 21
Allerdings sollten diese Zahlen mit Vorsicht interpretiert werden, da es sich um Schätzungen handelt und die zugrundeliegenden Daten nicht eindeutig verlässlich sind.
Auch Alkoholkonsum (geschätzte 600.000 Krebstodesfälle) und Luftverschmutzung (geschätzte 200.000 Krebstodesfälle) sind äußerst präsente Karzinogene. 21
Genau aus diesem Grund wird die Einordnung der IARC immer wieder von anderen wissenschaftlichen Gruppen kritisiert.
So sprach beispielsweise das Netzwerk für evidenzbasierte Medizin von einer Fehlbewertung der Evidenz und einer missglückten Risikokommunikation, 22 wobei das NutriRECS-Konsortium sogar ausdrücklich einen unveränderten Konsum von verarbeitetem und rotem Fleisch empfahl. 23
Die Autoren eines umfangreichen Umbrella-Reviews schätzten den Grad der Evidenz für die krebserregende Wirkung von rotem Fleisch ebenfalls als gering ein, sodass man sich auf andere relevantere Karzinogene in Präventionsstrategien konzentrieren sollte. 24
Es wird kritisiert, dass die Einschätzungen mehrheitlich auf Basis von Beobachtungsstudien und nur wenigen randomisierten Kontrollstudien getroffen wurden. 2324 Wie bereits beschrieben, liegt das aber leider in der Natur der Ernährungsepidemiologie. 14
Nicht zuletzt hat ein aktuelles Review deutlich gemacht, dass es zudem von sehr starker Bedeutung ist, mit welchen Methoden die Daten aus Beobachtungsstudien analysiert und welche Mediatoren berücksichtigt werden sowie an welche Störfaktoren die Analyse angepasst wird. 25
Das große Bild zählt
Letztendlich sollte man den Konsum von rotem Fleisch immer im Kontext der gesamten Ernährung betrachten.
Nach aktuellem Kenntnisstand ist eine pflanzenbetonte Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten (z.B. aus Nüssen und Fisch) grundsätzlich die gesundheitsförderlichste Ernährungsweise. 26
Verarbeitetes und hochverarbeitetes Fleisch, wie zum Beispiel Wurstwaren, Dönerfleisch und getrockneter Schinken, sollte man möglichst vermeiden oder nur selten in geringen Mengen verzehren. 27
Derzeit lässt sich ableiten, dass unverarbeitetes rotes Fleisch in moderaten Mengen hierbei als eine reichhaltige Nährstoffquelle implementiert werden kann, sofern die Vielfalt an pflanzlichen Lebensmitteln in der eigenen Ernährung nicht darunter leidet. 26
Ein übermäßiger Konsum von Fleisch könnte sich demnach abträglich auf die individuelle Gesundheit auswirken.
Auf Ebene der Bevölkerungsgesundheit sollte man zudem den Aspekt der intensiven Nutztierhaltung und den einhergehenden Gefahren für die Entstehung multiresistenter und antibiotikaresistenter Bakterien und der Entstehung von Zoonosen nicht außer Acht lassen. 2829
Auch die Umweltfolgen der intensiven Fleischproduktion werden sich langfristig auf den Klimawandel und damit auch auf die globale Gesundheit auswirken. Die negativen Auswirkungen werden besonders die Entwicklungsländer betreffen, die bereits jetzt besonders vulnerabel sind. 30
So verursacht die Fleischproduktion zwar gleichartige Umweltfolgen wie jegliche andere Landwirtschaft, allerdings in einem deutlich potenzierten Ausmaß, mit mehr Ressourcenverbrauch als bei pflanzlichen Erzeugnissen. 31
Somit spricht nicht nur das individuelle Gesundheitsrisiko dafür, lieber nur moderate Mengen an Fleisch zu essen.
Doch was sind moderate Mengen? Wie viel rotes Fleisch kann ohne Bedenken gegessen werden?
Rotes Fleisch im Rahmen von Ernährungsempfehlungen: Wie viel Fleisch kann man bedenkenlos essen?
Die WHO gibt an, dass der wöchentliche Konsum von rotem Fleisch nach aktuellen Daten zwischen 98 und 500 g liegen sollte. Ein genauer Maximalwert ist allerdings schwer festzulegen, da "hohe Verzehrsmengen" in Untersuchungen unterschiedlich oder manchmal gar nicht definiert werden. 31
Für verarbeitetes Fleisch können ebenfalls keine festen Grenzwerte angegeben werden, wobei man hier von einer dosisabhängigen Wirkung ausgeht, weshalb man den Konsum von verarbeitetem Fleisch auf ein Minimum reduzieren sollte. 27
Im Rahmen der aktuellen Empfehlungen der DGE wird in Deutschland ein Fleischkonsum von maximal 300 g pro Woche empfohlen. 32
Spannend hierbei: Die DGE unterscheidet nicht zwischen bestimmten Fleischsorten oder -arten. Der grundsätzliche Fleischkonsum solle demnach begrenzt werden. 33
In Großbritannien empfiehlt der National Health Service (NHS), sogar nur maximal 70 g rotes und verarbeitetes Fleisch pro Woche zu konsumieren, wobei man auf Letzteres bestenfalls komplett verzichtet. 34
Die Empfehlungen der DGE und des NHS decken sich mit weiteren Ernährungsempfehlungen europäischer Länder wie zum Beispiel Belgien, Spanien, Italien, Österreich und Litauen. 35
Demnach liegen die Empfehlungen der meisten Enährungsgesellschaften für den Verzehr von (rotem) Fleisch bei 1-3 Portionen beziehungsweise 300-500 g pro Woche. 35 Dies steht im aktuellen wissenschaftlichen Konsens. 36
Im Jahr 2023 lag der Pro-Kopf-Fleischverzehr in Deutschland bei ungefähr 990 g pro Woche, wovon circa 700 g zu rotem Fleisch zählen. 37
Damit liegt in Deutschland sowohl der insgesamte Fleischkonsum als auch der Konsum von rotem Fleisch deutlich über der aktuellen Empfehlung internationaler Organisationen.
Auch die Heart Foundation New Zealand empfiehlt, mit Blick auf die Vermeidung eines erhöhten Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, den Konsum von rotem Fleisch auf maximal 350 g pro Woche zu beschränken. 38
Dies scheint eine adäquate Menge darzustellen, die man ohne ein starkes Ansteigen des individuellen Risikos für chronische Erkrankungen und Krebserkrankungen konsumieren kann. Allerdings sind dies nur Annäherungswerte und stellen keine klaren Grenzen dar.
Der Fleischverzehr pro Kopf liegt in Deutschland deutlich über den Empfehlungen nationaler und internationaler Ernährungsgesellschaften. Rotes Fleisch macht dabei den Großteil des wöchentlichen Fleischkonsums der Deutschen aus.
Die WHO betont in diesem Zusammenhang, dass Fleisch reich an hochverfügbaren Vitaminen und Mineralien wie Vitamin B12 und Eisen sowie weiteren Verbindungen ist, die eine wichtige Rolle für das Wachstum, die Entwicklung und die Gesunderhaltung spielen. 31
Zwar finden sich die meisten Nährstoffe auch in pflanzlichen Lebensmitteln, so muss bei Verzicht auf Fleisch allerdings besonders auf die Zufuhr von kritischen Nährstoffen wie Vitamin B12 und Eisen geachtet werden. 39
Neben der Konsummenge scheint zudem die Zubereitungsart des Fleisches einen weiteren Faktor darzustellen, wie gesundheitlich abträglich rotes und verarbeitetes Fleisch wirken können. 31
Wie bereitet man Fleisch also möglichst schonend zu?
Empfehlungen zur schonenden Zubereitung von rotem Fleisch
Beim heißen Anbraten und Grillen von Fleisch können sich schädliche Stoffe bilden, welche die Entstehung von Krebs begünstigen können. Hierbei handelt es sich unter anderem um sogenannte heterozyklische Amine (HCAs) und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs). 40
Die Schadstoffe scheinen den Darm zu schädigen und entstehen bei rotem Fleisch in deutlich höherer Menge im Vergleich zu weißem Fleisch. 41 Durch den entstehenden Rauch kann auch das Grillen mittels eines Holzkohlegrills die Bildung von schädlichen Stoffen hervorrufen. 42
Grundsätzlich sollte man den direkten Kontakt von rotem Fleisch mit offenen Flammen oder heißen Oberflächen mit langen Garzeiten vermeiden, um die Bildung von HCAs und PAKs zu reduzieren. 43
Demnach scheint es empfehlenswert zu sein, rotes Fleisch mit moderater Hitze zuzubereiten (am besten Schmoren oder Dämpfen) und nur selten Grillfleisch zu verzehren. 43
Regelmäßiges Wenden des Fleisches und Marinaden (am besten salz- und kalorienarm) können ebenfalls zu einer geringeren Bildung von schädlichen Stoffen beitragen. 4344
Erkenntnisse aus Tierstudien weisen zudem darauf hin, dass die Kombination von rotem Fleisch mit grünem Gemüse beziehungsweise Kreuzblütlern wie zum Beispiel Kohl und Brokkoli dazu führen kann, dass schädliche Wirkungen auf den Darm abgeschwächt werden können. 45
Dies scheint am enthaltenen Chlorophyll zu liegen. 45 Somit könnte eine Portion Gemüse zum Steak nicht nur grundsätzlich förderlich für die Gesundheit sein, sondern auch die potenziell abträglichen Effekte von rotem Fleisch abmildern.
Es sind allerdings weitere Untersuchungen notwendig, um einen solchen Effekt sicher am Menschen bestätigen zu können.
3 Empfehlungen, um die potenziell negativen Auswirkungen von rotem Fleisch zu verringern, und 3 Dinge, die man besser vermeiden sollte, damit durch die gewählte Zubereitungsart keine potenziell krebsfördernden Stoffe entstehen.
Fazit: Ist der regelmäßige Konsum von rotem Fleisch gesund oder gesundheitsgefährdend?
Letztendlich lässt sich festhalten, dass rotes Fleisch aus ernährungsphysiologischer Sicht einen deutlich schlechteren Ruf hat, als es verdient. Es liefert einige wichtige Nährstoffe wie Mineralien und Vitamine, aber auch bioaktive Verbindungen, die so gut wie gar nicht in pflanzlichen Lebensmitteln zu finden sind.
Die mögliche Risikoerhöhung für die Entstehung von Krebs ist im Vergleich zu anderen Karzinogenen wie Rauchen, Alkoholkonsum und Luftverschmutzung relativ gering.
Somit ist die Gefahr für die individuelle Gesundheit durch einen moderaten bis hohen Konsum von (unverarbeitetem) rotem Fleisch recht niedrig.
Auf der Ebene der Bevölkerungsgesundheit ist die Thematik dennoch relevant, weshalb eine Beschränkung des Pro-Kopf-Konsums auf eine niedrige bis moderate Menge durchaus sinnvoll ist.
Tipps und Aussagen zum Verzehr von rotem Fleisch lassen sich abschließend wie folgt zusammenfassen:
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Unverarbeitetes rotes Fleisch ist nicht per se ungesund, sondern kann bei moderatem Konsum ein nährstoffreiches Lebensmittel in einer ausgewogenen Ernährung darstellen.
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Grundsätzlich sollte man sich dabei an die Grundlagen einer pflanzenbetonten Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten halten.
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Um das mögliche Risiko für die Entstehung von Darmkrebs nicht unnötig zu erhöhen, sollte man den Konsum von rotem Fleisch auf etwa 300-500 g pro Woche beschränken.
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Bei der Zubereitung von rotem Fleisch sollte man sehr heiße Temperaturen und offene Flammen vermeiden (z.B. lieber Schmoren statt Grillen oder Braten) und es bestenfalls in einer Mahlzeit mit grünem Gemüse kombinieren.
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Den Konsum von rotem, verarbeitetem Fleisch sollte man bestenfalls auf ein Minimum reduzieren.
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Zukünftige Ernährungsstudien müssen weitere und besser kontrollierte Erkenntnisse liefern, um das Risiko eines übermäßigen Fleischkonsums besser einschätzen zu können.
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super geschrieben, sehr informativ.
Als Fleischesser in der Tat beruhigend.