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Fitness unter Strom: Taugt EMS-Training zum Abnehmen und Muskelaufbau?
Körperstraffung, Muskelaufbau, allgemeine Fitness verbessern, Linderung von Rückenschmerzen und Abnehmen – das sind die Hauptziele, die EMS-Trainierende erreichen wollen. 1
Besonders für Menschen mit geringen zeitlichen Ressourcen oder körperlichen Limitationen gilt EMS-Training als geeignete Trainingsmethode.
Mit der Gründung kommerzieller EMS-Studio-Ketten in den vergangenen 15 Jahren wurde die Methode für die breite Masse zunehmend populärer, sodass die kleinen Studios wie Pilze aus dem Boden sprießen.
Sie versprechen ein perfektes Ganzkörper-Workout durch EMS mit nur 15-20 Minuten Training, 1-2 Mal pro Woche und ganz ohne Gewichte.
Während für ein klassisches Krafttraining 3-5 mal pro Woche 60-90 Minuten der eigenen Zeit geopfert und relativ hohe Lasten bewegt werden müssen, klingt das nach einer willkommenen Abkürzung zur Traumfigur.
Doch was bringt EMS tatsächlich für z. B. Muskelaufbau, Fettabbau, Rückenschmerzen oder Regeneration? Ist es eine effektive Alternative zum klassischen Krafttraining? Und wie sieht es mit Nebenwirkungen aus? Das alles soll der nachfolgende Artikel klären.
Inhaltsverzeichnis
Was ist EMS-Training?
EMS steht für elektrische Muskelstimulation und ist eine Methode, die bspw. in der Physiotherapie genutzt wird, um Muskeln zu stärken, insbesondere nach Verletzungen oder Operationen. Zudem hat sich EMS in den letzten Jahren als Krafttrainingstechnik im allgemeinen Fitnessbereich etabliert. 2
Normalerweise ist es dein Körper, der deine Muskeln aktiviert, indem er elektrische Impulse von deinem Gehirn durch dein zentrales Nervensystem (ZNS) sendet. Dieser elektrische Stimulus wird dann in einen chemischen Reiz umgewandelt, welcher daraufhin die Muskeln kontrahieren lässt. 34
Vom Herzschlag über Atmung und Verdauung bis hin zu bewussten Bewegungen wie Gehen oder Heben - all das erfordert Muskelkontraktionen, die vom Gehirn über Nervenleitbahnen gesteuert werden. 4
Die Motoneuronen führen dabei zu den Muskeln hin, um das Signal der Muskelkontraktion vom Gehirn oder Rückenmark auszulösen. Die Sinnesnerven leiten äußere Reize wie Temperatur, Schmerz oder Berührung zurück zum Gehirn, um diese dort zu verarbeiten.
Ein EMS-Gerät ermöglicht dir jedoch intensive und vollständige Muskelkontraktionen, ohne das ZNS tatsächlich zu aktivieren oder zu belasten.
Bei der elektrischen Muskelstimulation wird dieser elektrische Reiz nicht durch das Gehirn gesteuert, sondern durch Elektroden von außen appliziert, welche daraufhin den Muskel kontrahieren lassen. 5
Beim klassischen Krafttraining wird die Muskulatur durch Willenskraft entgegen eines Widerstandes kontrahiert. Diesen Widerstand stellt das bewegte Gewicht dar. Die Kontraktion erfolgt isometrisch oder dynamisch mit Auf- und Abwärtsbewegungen.
Das Spannende daran ist, dass dein Körper den Unterschied zwischen einer willkürlichen und einer elektrisch stimulierten Kontraktion nicht kennt. Dein Körper erkennt lediglich, dass ein Reiz vorliegt und reagiert entsprechend darauf. Auch Gelenke und Sehnen werden dadurch geschont, da nicht gegen einen Widerstand gearbeitet wird.
EMS-Training zeichnet sich durch eine kurze Dauer von nur 15 bis 20 Minuten aus. Diese Effizienz macht es besonders attraktiv für Menschen mit einem vollen Terminkalender. Damit fügt es sich in den Fitness-Trend, der auf zeitsparende und wirkungsvolle Trainingsformen setzt. In diesem Kontext konnte sich EMS neben bereits etablierten Methoden wie High-Intensity-Training (HIT), Crossfit, Freeletics oder dem Vibrationstraining einen Namen machen. 3
Es wird zwischen Ganzkörper-EMS (GK-EMS) und lokaler EMS unterschieden. Das lokale EMS-Training wird hauptsächlich in der Therapie oder in Studien zu Forschungszwecken verwendet. Sprechen wir von EMS, welches bspw. in kommerziellen Fitnessstudios angeboten wird, meinen wir GK-EMS.
GK-EMS kann als eine spezifische Weiterentwicklung des lokalen EMS angesehen werden. In der Regel werden dabei alle großen Muskelgruppen gleichzeitig stimuliert.
Die Elektroden, die bei GK-EMS verwendet werden, sind somit meist flächiger als die Elektroden, die beim lokalen EMS-Training zum Einsatz kommen. Dadurch können größere Muskelgruppen umfassender stimuliert werden, was zu einer intensiveren und ganzheitlicheren Muskelaktivierung führt. 6
Ursprünge der Elektromyostimulation
Die elektrische Muskelstimulation hat ihre Ursprünge weit in der Vergangenheit. Aus den Notizbüchern des italienischen Mediziners, Luigi Galvani, geht hervor, dass ab den frühen 1780er Jahren die “tierische Elektrizität” sein wichtigstes Forschungsgebiet war. Er stellte fest, dass die Muskeln der Schenkel von toten Fröschen zuckten, wenn sie mit Elektrizität in Berührung kamen. 7
Weit über 100 Jahre später, gegen Mitte des 20. Jahrhunderts, wurde entdeckt, dass die elektrische Stimulation zu langfristigen Veränderungen in der Muskulatur führte. 8
Weiterführend wurden von sowjetischen Forschern in den frühen 1970er Jahren Ergebnisse an Spitzensportlern zur Verbesserung der Muskelkraft vorgestellt. 910
In den 1980er Jahren entwickelten Wissenschaftler erstmals Geräte, die verschiedene elektrische Wellenformen besser modulieren können, sodass immer mehr Fortschritte im EMS-Bereich erlangt werden konnten. 11
Auch wenn diese Trainingsmethode auf den ersten Blick innovativ und intensiv erscheint, sollten wir solche Konzepte nicht unreflektiert übernehmen.
Wir werden daher im Folgenden untersuchen, inwieweit diese vielversprechenden Ansätze tatsächlich zielführend sind und ob grundlegende Trainingsprinzipien sowie Wirksamkeitsnachweise dabei berücksichtigt werden.
Wie effektiv ist EMS-Training für den Muskelaufbau?
Klassisches Krafttraining führt - vereinfacht ausgedrückt - zum Muskelaufbau, weil die Skelettmuskulatur immer wieder gegen einen Widerstand kontrahiert und dadurch ein Anpassungsprozess in Gang gesetzt wird.
Wenn wir unserem Körper genügend Regenerationskapazitäten zur Verfügung stellen, passt er sich diesem Trainingsreiz positiv an. Die Folge: Die Muskeln werden größer und kräftiger, die neuronalen Vernetzungen gefestigt und Bewegungsabläufe verinnerlicht.
Auch beim EMS-Training werden Muskeln kontrahiert. Auf den ersten Blick könnte daher angenommen werden, dass diese Krontaktion zwangsläufig auch zu einem Muskelaufbau führen sollte…
Nun, zuletzt haben zahlreiche Studien versucht, genau das zu untersuchen. Allerdings konnten aktuelle Studienreviews bisher nicht eindeutig belegen, dass EMS-Training den Muskelaufbau tatsächlich fördert. 1213
Ein aktuelleres Review und eine Metaanalyse von 2021 liefern Hinweise darauf, dass sich GK-EMS positiv auf die Körperzusammensetzung auswirkt. Die Ergebnisse sind jedoch primär auf mittelalte bis ältere, untrainierte oder wenig sportliche Personen übertragbar. 14
Daher wollen wir etwas tiefer in die Physiologie einsteigen und ermitteln, warum die Ergebnisse zum geringen Effekt auf den Muskelaufbau nicht allzu überraschend sind.
Neuere Studienreviews, welche alle bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Training für den optimalen Muskelaufbau zusammengefasst haben, kamen zu dem Ergebnis, dass die mechanische Spannung den wichtigsten Parameter für den Muskelaufbau darstellt. 15
Die mechanische Spannung wird beeinflusst durch die bewegte Last, das Trainingsvolumen, die Time under Tension (“Zeit unter Spannung”), die Trainingsfrequenz sowie den Abstand bis zum Eintritt des Muskelversagens: 16
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Bewegte Last: Gemeint ist das Gewicht, das du bei einer Übung bewegst. Je schwerer das Gewicht, desto mehr Kraft musst du aufwenden. Für den Muskelaufbau ist es wichtig, die Last so zu wählen, dass sie schwer genug ist, um eine Anpassungsreaktion des Zielmuskels zu erzeugen, aber nicht so schwer, dass du die Übung nicht sauber ausführen kannst.
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Trainingsvolumen: Das ist die Gesamtsumme an Arbeit, die du in einer Trainingseinheit leistest. Es setzt sich primär aus der Anzahl der Wiederholungen und Sätze, aber in manchen Rechnungen zusätzlich dem Arbeitsgewicht zusammen. Meist wird das Volumen über die Satzanzahl reguliert.
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Time under Tension: Das ist die Zeit, in der der Muskel während einer Übung unter Spannung steht. Längere TuT bedeutet mehr Spannung bzw. mehr Belastung für den Muskel. Es geht darum, die Übungen kontrolliert auszuführen, anstatt sie einfach schnell „abzuhaken“. Das heißt allerdings auch nicht, dass du einen Arbeitssatz mit wenig Gewicht und langsamem Tempo unnötig in die Länge ziehen solltest.
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Trainingsfrequenz: Das ist Häufigkeit, wie oft du einen Muskel oder eine Muskelgruppe pro Woche trainierst. Höhere Frequenz bedeutet häufigere Reize für den Muskel, was besonders effektiv sein kann, solange du genügend Zeit zur Erholung einplanst. Wichtig ist hier, ein Gleichgewicht zwischen Training und Erholung zu finden.
-
Abstand bis zum Eintritt des Muskelversagens: Dies beschreibt den Grad der Anstrengung, also wie nah du in einer Übung ans Muskelversagen gehst - quasi der Punkt, an dem du keine Wiederholung mehr mit guter Form schaffen würdest. Je näher du ans Versagen gehst, desto stärker wird der Muskel belastet. 17
Solange die Anstrengung im Training hoch ist, das heißt, solange wir nahe genug bis an das Muskelversagen heran trainieren, scheint das Trainingsvolumen den mit Abstand größten Einfluss auf den Muskelaufbau zu entfalten. 16
Was wir also unbedingt für einen optimalen Muskelaufbau brauchen, sind folgende Parameter: 1617181920
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Training innerhalb eines Wiederholungsbereiches von ca. 5 bis 30
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Abstand von weniger als 5 Wiederholungen zum Muskelversagen
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Trainingsvolumen von ca. 10-20 Arbeitssätzen pro Muskelgruppe pro Woche
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Trainingsfrequenz von 1 bis 3 Einheiten je Muskelgruppe pro Woche, abhängig vom Gesamtvolumen
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Satzpausen von mindestens 2 Minuten bei Grundübungen und mindestens 60-90 Sekunden bei Isolationsübungen
Weiterhin deuten aktuelle Studien darauf hin, dass innerhalb des gesamten Bewegungsradius einer Übung, besonders die ersten Zentimeter von der gedehnten Position aus, den größten Einfluss auf den Muskelaufbau besitzen. 21
Wenn wir diese Punkte jetzt mit einem klassischen EMS-Training vergleichen, fällt auf, dass die Belastung eine völlig andere ist und im Kontext dieser Parameter kaum mit klassischem Krafttraining vergleichbar ist.
Beim EMS-Training werden klassischerweise keine Wiederholungen, sondern isometrische Kontraktionen ausgeführt.
Das bedeutet, wir können den Wiederholungsbereich und das daraus resultierende Trainingsvolumen, die bewegte Last sowie den Abstand bis zum Eintritt des Muskelversagens gar nicht messen.
Auch erreichen wir dabei die gedehnte Position der Muskulatur unter Last zu keinem Zeitpunkt. Lass mich noch einmal wiederholen, was ich weiter oben geschrieben habe:
Die mechanische Spannung stellt den wichtigsten Parameter für den Muskelaufbau dar und wird maßgeblich durch die bewegte Last, das Trainingsvolumen, die Time under Tension, die Trainingsfrequenz sowie den Abstand bis zum Eintritt des Muskelversagens beeinflusst.
Damit bleibt uns beim EMS-Training nur die Time under Tension, sprich die Zeit, die der Muskel unter Spannung ist, übrig, um die mechanische Last zu beeinflussen.
Aus der abgebildeten Grafik geht jedoch hervor, dass die Spannungsdauer (Time under Tension) nur ein Faktor von vielen ist, aus denen sich die mechanische Spannung im Training ergibt. Auch scheint sie deutlich unwichtiger als die bewegte Last, das Volumen und der Abstand bis zum Eintritt des Muskelversagens.
Deshalb ist ein Trainingsansatz, der nur die Time under Tension alleine einschließt, nicht ausreichend, um einen Muskelaufbau zu erreichen und nicht mit dem klassischen Krafttraining vergleichbar.
Daher ist es auch nicht überraschend, dass Ergebnisse sportwissenschaftlicher Studien darauf hinweisen, dass herkömmliches Krafttraining (entweder in drei Sätzen oder als einzelner Satz) im Vergleich zu GK-EMS den Muskelaufbau viel effektiver fördert. 22
Führt die elektrische Muskelstimulation zu mehr Kraft und Leistung?
An den Daten, die darauf hindeuten, dass EMS-Training den Muskelaufbau nicht optimal steigert, ist interessant, dass dennoch eine signifikante Kraftsteigerung beobachtet werden kann. 2324
Du fragst Dich jetzt sicherlich, wie das zusammenpassen kann: Kraftaufbau ohne Muskelaufbau? Ja, absolut, das kann funktionieren!
Zwar korrelieren Kraft und Muskelmasse ab einem gewissen Punkt durchaus miteinander, doch insbesondere bei zuvor untrainierten Menschen ist dies nur unvollständig der Fall.
Durch die zunehmende Ansteuerung der Muskulatur über die Motorneuronen, lernt das Nervensystem zunächst immer mehr Muskelfasern gleichzeitig zu rekrutieren. Wir bezeichnen das als “motorisches Lernen”.
Studien haben gezeigt, dass EMS-Training durch die elektrische Stimulation der Muskelzellen von außen dafür sorgt, dass mehr Muskelfasern gleichzeitig aktiviert werden können und es so aufgrund der verbesserten neuromuskulären Koordination zum Kraftaufbau kommt. 25
Je mehr Kraft und neuromuskuläre Koordination ein Athlet bereits durch konventionelles Krafttraining aufgebaut hat, desto geringer ist natürlich der Effekt.
Allerdings deuten weitere Studien darauf hin, dass EMS-Training, zusätzlich zum herkömmlichen Training, die Performance von Leistungssportlern durch die Verbesserung der neuromuskulären Koordination steigern könnte.
Beispielsweise konnten Basketballer durch zusätzliches EMS-Training die Sprungkraft verbessern oder Eishockeyspieler ihre Sprints. 2627
Ein Studienreview aus 89 Untersuchungen an trainierten Sportlern verschiedener Disziplinen kam zu dem Schluss, dass EMS-Training in Kombination mit dem herkömmlichen Training über 3-6 Wochen zu einer signifikanten Steigerung der Leistung in folgenden Parametern führen kann: 5
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Maximalkraft
-
Schnellkraft
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Sprunghöhe
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Sprintzeit
Hingegen wurde in diesem Studienreview kein gesteigerter Muskelaufbau berichtet. 5
Zusammenfassend sollte alleiniges EMS-Training als eventuelle Ergänzung, nicht aber als Alternative zum herkömmlichen Krafttraining angesehen werden, wenn du erhebliche Muskel- und Kraftzuwächse erzielen möchtest. 28
Welchen Effekt hat EMS-Training auf den Fettverlust?
Wenn sich EMS schon nicht sonderlich gut für den Muskelaufbau eignet, wie sieht es dann mit dem Fettverlust aus?
Drei aktuelle Studien, die den Effekt von GK-EMS bei einer kalorienreduzierten Diät (Kaloriendefizit von 500–600 kcal pro Tag) bei adipösen Personen untersuchten, ergaben, dass das GK-EMS-Training nach Anwendung eines Standardprogramms keinen zusätzlichen Einfluss auf die Verringerung des Körperfetts hatte. 293031
Der reine Fettabbau kann durch eine gezielte Diät sicher effizienter erreicht werden. Während einer Diät geht es allerdings nicht nur um die Gewichtsabnahme, sondern auch um den Erhalt der Muskelmasse. Denn diese spielt eine entscheidende Rolle für den Grundumsatz des Körpers. 32
Hier scheint EMS während eines Kaloriendefizits hilfreich zu sein. Denn GK-EMS kann idealerweise in Kombination mit einer gezielt erhöhten Proteinzufuhr (1,7 g/kg Körpergewicht) positive Effekte auf den Muskelerhalt während einer Energierestriktion haben. 33
Zudem bringt es den Körper dazu, durch die muskuläre Aktivität Kalorien zu verbrauchen. Werden die Mechanismen betrachtet, durch die GK-EMS den Energieverbrauch beeinflusst, wirkt diese Trainingsmethode über drei Wege: 34
- Einfluss auf den akuten Energieumsatz, der jedoch auch trotz hoher Impulsintensität bei einer relativ kurzzeitigen Trainingsmethode wie GK-EMS überschaubar bleibt.
- Den Nachbrenneffekt, der sich als kurzfristig erhöhte Energiebereitstellung durch Regeneration, Reparaturmechanismen und physiologische Anpassungen zeigt und nur gering ausfällt.
- Die Steigerung des Ruheumsatzes durch Zunahme der Muskelmasse, welche auch nur spärlich ist.
Der Einfluss auf den akuten Energieumsatz scheint der einflussreichste und damit interessanteste Punkt zu sein. Denn bekanntlich ist die Kalorienbilanz der alles entscheidende Faktor für den Fettverlust, weswegen sich folgende Frage stellt: Wie viele Kalorien verbrennt EMS-Training?
Zwar gibt es einige Studien, die den Kalorienverbrauch beim EMS-Training gemessen haben, doch weisen die meisten von ihnen methodische Fehler und Schwächen auf oder haben das EMS-Training nicht mit klassischem Krafttraining verglichen.
Eine Untersuchung aus dem Jahre 2012 konnte es jedoch recht gut darstellen. Hier wurden 19 junge Männer mit moderater Trainingserfahrung untersucht. 35
Diese absolvierten einmal ein Krafttraining und einmal ein 16-minütiges Ganzkörper-EMS-Training bei einer Frequenz von 85 Hz, was einer sehr hohen Intensität entspricht. 35
Es wurde je eine Trainingseinheit mit und ohne EMS für 16 Minuten mit mehreren Tagen Erholung dazwischen durchgeführt, wobei die Probanden in beiden Fällen EMS-Geräte trugen. Der einzige Unterschied: Im Kontrollversuch war der Strom abgeschaltet.
In beiden Situationen wurden je 5 Übungen à 2 Sätze mit je 8 Wiederholungen ausgeführt. Dabei dauerte jede Wiederholung 4 Sekunden, gefolgt von 4 Sekunden Pause, allerdings ohne Pause zwischen den Sätzen.
Der Energieverbrauch während des Trainingsprotokolls mit GK-EMS-Anwendung (412 ± 60 kcal/h) war um 17 % höher als beim herkömmlichen Trainingsprotokoll ohne EMS (352 ± 70 kcal/h). 35
Dieser Unterschied erreichte eine deutliche statistische Signifikanz und das ist auch nicht verwunderlich. Immerhin werden bei einem Ganzkörper-EMS-Training deutlich mehr Muskeln auf einmal kontrahiert, da Spieler und Gegenspieler gleichzeitig stimuliert werden.
Allerdings sind auch diese Ergebnisse kaum auf die Praxis übertragbar, da das Krafttrainings-Protokoll ohne EMS nicht dem klassischen Krafttraining, wie wir es in der Praxis wiederfinden und wie es optimal wäre, entspricht.
Das ist nicht überraschend, wenn bedacht wird, dass ein klassisches Krafttraining deutlich länger als 16 Minuten andauert und ein größeres Volumen als nur 10 Sätze je 8 Wiederholungen umfasst. Außerdem beinhaltet es Satzpausen, um in jedem Satz mehr Last bewegen zu können.
Aus dieser Studie können wir ablesen, dass ein EMS-Training umgerechnet in 20 Minuten ca. 137 kcal (± 20 kcal) verbraucht. Der Kalorienverbrauch in einem optimalen Krafttraining für den Muskelaufbau ist auf die gesamte Dauer um einiges höher.
Der gesamte Verbrauch einer konventionellen Krafttrainingseinheit ist natürlich abhängig von diversen Faktoren wie z. B. Intensität oder Pausendauer. Aktuellen Schätzungen zufolge beträgt der gesamte Energieverbrauch während des Krafttrainings wahrscheinlich etwa 6 kcal/min (einschließlich der Pausen). Sehr intensiv trainierende Athleten verbrauchen durchaus über 600 kcal/h in einer Einheit. 36
Bringt EMS-Training etwas bei Rückenschmerzen?
Ein zentraler Fokus der EMS-Methode liegt auf der Verbesserung gesundheitlicher Parameter. Mehrere Studien, die ein standardisiertes EMS-Protokoll (1 × 20 Minuten Training pro Woche) verwendeten, zeigen übereinstimmend signifikante positive Effekte auf die Schmerzintensität bei chronisch unspezifischen Rückenschmerzen, sowohl bei Rückenschmerzpatienten als auch bei Athleten.
Einer Untersuchung aus dem Jahr 2017 zufolge sind unspezifische Rückenschmerzen die häufigste Form von Rückenschmerzen, welche etwa 90 - 95 % der Fälle ausmachen. 37
Die Ursache ist meist auf eine Kombination von Faktoren wie muskuläre Dysbalancen, Fehlhaltungen und Bewegungsmangel zurückzuführen. Psychosoziale Faktoren wie Stress spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. 38
Insbesondere im Bereich der chronisch unspezifischen Rückenschmerzen gibt es aktuell eine hohe Evidenz für die Wirksamkeit der EMS-Technologie. 394041
Allerdings gibt es genügend Forschungsergebnisse, die zeigen, dass herkömmliches Krafttraining ebenfalls effektiv ist, um muskuläre Dysbalancen zu korrigieren, Fehlhaltungen zu verbessern und die negativen Effekte von Bewegungsmangel zu verringern. Krafttraining verbessert nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern hat auch positive Effekte auf psychische Faktoren, da es zu einer Stressreduktion führt. 4243
Verbessert das Training mit der EMS die Erholung der Muskeln?
In einer Untersuchung wurde EMS mit einer Massage sowie mit passiver Ruhe verglichen. Dafür wurde ein EMS-Protokoll mit niedriger Frequenz (1 bis 9 Hz) gewählt, wodurch eine Steigerung der Durchblutung und Endorphinausschüttung ausgelöst sowie Krämpfe reduziert und die Entspannung erhöht werden sollte. 44
Sowohl die Massage, als auch die elektrische Muskelstimulation waren der alleinigen passiven Ruhe als Methode zur Erholung nach dem Training unterlegen. 45
In einem sportspezifischen Klettertest war EMS im Vergleich zur aktiven Erholung sogar kontraproduktiv und eher leistungsschädigend. 46
Ist EMS-Training gefährlich? Nebenwirkungen und Risiken für Muskulatur und Körper
Weitere aktuelle Studien berichten über die negativen Effekte und Risiken von EMS-Training. Denn es gibt einen guten Grund, weshalb Ganzkörper-EMS-Training nur zweimal pro Woche mit nur 15-20 Minuten Dauer durchgeführt wird.
Gleich drei Studienreviews aus dem Jahre 2019 berichten über einen exzessiven Anstieg des Creatin-Kinase-Spiegels als ernstzunehmende Nebenwirkung des EMS-Trainings. 474849
Zum Verständnis sei gesagt, dass das Enzym Creatin-Kinase besonders dann freigesetzt wird, wenn Muskelzellen geschädigt werden. 50
Deshalb lässt auch herkömmliches Krafttraining den Wert abhängig vom Trainingsstatus, dem Trainingspensum und der Trainingsintensität ansteigen, was völlig normal ist und von einem gesunden Menschen gut verkraftet werden kann. 51
Da es beim EMS-Training jedoch zu einer Stimulation der Muskeln durch einen äußerlichen elektrischen Impuls und nicht durch das Gehirn selbst kommt, können auch die Muskelkontraktionen deutlich länger und härter ausfallen.
Besonders bei untrainierten Menschen kann dies schnell ein Ausmaß annehmen, bei dem es zu einer übermäßigen Schädigung der Muskelzellen und damit zu einem exzessiven Anstieg des Creatin-Kinase-Spiegels kommt. 474849
Da die dabei entstehenden Abfallprodukte über die Nieren ausgeschieden werden müssen, konnte sogar ein erhöhtes Risiko für ein akutes Nierenversagen bei intensivem Ganzkörper-EMS-Training festgestellt werden. 51
Weiter kann es bei einer zu starken Muskelstimulation zu Muskelschmerzen und Muskelschädigungen kommen. In Extremfällen sind sogar das Absterben und die Auflösung der Muskeln möglich. 52
Als Rhabdomyolyse bezeichnet man den regelrechten Zerfall von Muskelfasern, der eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit darstellt. Ganz zu schweigen von den negativen Folgen für den Muskelaufbau. 53
Besonders bei zuvor untrainierten Personen sollte ein Ganzkörper-EMS-Training daher mit großer Vorsicht und wohldosiert angewendet sowie durch ärztliche Aufsicht begleitet werden. 47
Dieser Faktor wiederum begrenzt weiterhin das realisierbare Trainingsvolumen sowie die Trainingsintensität und damit wiederum die für den Muskelaufbau so wichtige mechanische Last.
Für wen ist diese Trainingsform nicht geeignet?
Aus diesen Informationen wird ersichtlich, dass das Training mit der Elektromuskelstimulation nicht für jeden geeignet ist.
Hier sind die Personen aufgeführt, für die ein EMS-Training nicht geeignet ist, sowie die Personengruppen, für die andere Trainingsformen möglicherweise sinnvoller sind.
Kontraindikationen: Für diese Personengruppen ist EMS gefährlich
Die folgenden Erläuterungen zu den Kontraindikationen basieren auf den Kriterien der DIN 33961-5 von 2019, welche die EMS-Anwendung im kommerziellen, nicht-medizinischen Bereich regelt. 54
Diese Normung unterscheidet zwischen absoluten und relativen Kontraindikationen. Bei absoluten Kontraindikationen sollte ein WB-EMS-Training grundsätzlich vermieden werden, da Risiken und mögliche Schäden nicht ausgeschlossen werden können.
Relative Kontraindikationen sind an eine schriftliche ärztliche Freigabe oder eine persönliche Einverständniserklärung gebunden.
Zu den relativen Kontraindikationen gehören:
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Akute Rückenbeschwerden ohne Diagnose
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Akute Bandscheibenvorfälle
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Erkrankungen innerer Organe, insbesondere der Nieren
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Kardiovaskuläre Erkrankungen
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Ödeme
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Offene Wunden
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Implantate
Absolute Kontraindikationen sind bspw.:
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Akute Infekte
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Kürzliche Operationen (z. B. Stents, Bypässe, die noch nicht 6 Monate alt sind)
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Durchblutungsstörungen, Blutungsstörungen
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Herzschrittmacher
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Neuronale Erkrankungen
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Krebserkrankungen
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Herzrhythmusstörungen
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Unbehandelter Bluthochdruck
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Diabetes Mellitus
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Schwangerschaft
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Hernien
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Akuter Einfluss von Alkohol, Drogen oder berauschenden Medikamenten
Kostenpunkt beim EMS-Training
Bei nur einem wöchentlichen Training starten die Tarife meist bei einer monatlichen Summe von ca. 100 €. Je kürzer die Laufzeit, desto höher fällt der monatliche Beitrag aus.
Die hohen Kosten für EMS-Training ergeben sich aus mehreren Faktoren:
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EMS-Geräte sind sehr teuer in der Anschaffung und Wartung, was sich in den Preisen widerspiegelt.
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Es ist qualifiziertes Personal erforderlich, welches das Training individuell anpassen und genau überwachen sollte.
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Schließlich können auch Marke und Standort eine Rolle spielen, wobei bekannte EMS-Ketten und EMS-Studios in größeren Städten oft höhere Preise verlangen.
Limitiertes Muskelwachstum
Für Personen, die erhebliche Zuwächse bei Muskelwachstum und Kraft erzielen möchten, ist klassisches Krafttraining die bessere Option. 27
Für wen ist EMS-Training geeignet?
Die Anzahl der aktivierten Typ II-Fasern (fast-twitch-fibers - schnell kontrahierend und kraftvoll) ist bei noch relativ niedrigem Kraftlevel bei der Anwendung von EMS schon sehr hoch. Ein Grund dafür ist, dass die Typ II-Fasern meist oberflächlicher liegen und so leichter durch die externen Impulse während der EMS reizbar sind. 55
Gerade für Untrainierte ist GK-EMS-Training bei richtiger Einstellung und kompetenter Betreuung ähnlich effektiv wie ein 60-minütiges HIT-Workout, trotz geringerer Trainingszeit (30 min.), was es zu einer zeiteffizienten Alternative für untrainierte Personen macht. Dies fand eine wissenschaftliche Studie dreier Universitäten (Erlangen-Nürnberg, Kaiserslautern, Furtwangen) heraus. 56
Vor allem in der Therapie kommt die Methode jedoch schon lange zum Einsatz, um den Abbau von Muskelmasse bei Patienten und älteren Menschen zu reduzieren. Dementsprechend sind Personen aus vulnerablen Gruppen, aber auch Menschen, die klassische Trainingsmethoden wie Kraft- oder Ausdauertraining nicht (mehr) durchführen können, eine potentielle Zielgruppe.
Hier spielt das EMS-Training vielleicht sogar seine größte Stärke aus: Ein großer Vorteil beim Training mit EMS ist nämlich, dass es auch punktuell bei stillgelegten Muskeln angewendet werden kann.
Viele Verletzungen erfordern eine Stilllegung von Körperteilen, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Das Problem dabei ist jedoch, dass die Muskulatur durch mangelnde Bewegung mit der Zeit abgebaut wird und deshalb eine anschließende Rehabilitationsphase erforderlich ist.
Nach Operationen sollte allerdings vorab eine vollständige Genesung des ursprünglichen Operationsgrundes eingetreten sein.
Durch den korrekten Einsatz von EMS-Elektroden kann die stillgelegte Muskulatur jedoch bereits deutlich früher wieder gereizt werden und EMS so effektiv zur Rehabilitation eingesetzt werden. 5758
Weiter kann EMS die funktionelle Erholung nach Nervenverletzungen erheblich verbessern. 59
Ein weiterer bedeutsamer Grund für die Beliebtheit des EMS-Trainings liegt neben der bspw. geringen Belastung für die Gelenke in der hohen Zeiteffizienz. Somit ist die Trainingsmethode vor allem vorteilhaft für Personen mit engen Zeitplänen.
Fazit: Funktioniert EMS-Training oder ist es nutzlos?
Aufgrund der fehlenden Standardisierung vieler EMS-Protokolle ist es schwierig, die Ergebnisse von Studien zu vergleichen und gegenüberzustellen.
Dennoch lässt sich aus unseren Ausführungen ableiten, dass EMS-Training zwar zu einer Verbesserung der Kraftwerte beitragen kann, aber nicht denselben Effekt auf das Muskelwachstum hat wie konventionelles Krafttraining.
Somit kann es eigentlich nur als eine Alternative für bestimmte Bevölkerungsgruppen angesehen werden, die 1. kein herkömmliches Krafttraining ausführen können, 2. enorm wenig Zeit aufbringen können oder 3. zusätzlich zu ihrem üblichen Training mit einer anderen Trainingsmethode experimentieren möchten.
Der Erfolg hängt am Ende weitgehend von der Erfahrung und Qualifikation der EMS-Trainer ab. Die korrekte Übungsausführung ist der Schlüssel für den Erfolg eines langfristig sicheren und ergebnisorientierten EMS-Trainings. 60
Wenn große Muskel- und Kraftzuwächse angestrebt werden, ist aufgrund der aktuellen Datenlage wahrscheinlich eher von einem reinen EMS-Training abzuraten. Im Vergleich zum herkömmlichen Krafttraining zieht es in verschiedenen Belangen den Kürzeren.
Abschließend weisen die verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht daraufhin, dass EMS ein Wundermittel ist, das herkömmliches Krafttraining vollständig ersetzen kann. Dennoch sind diese Erkenntnisse ausreichend, um zu zeigen, dass EMS durchaus einen Platz in unserem „Fitness-Werkzeugkasten“ hat.
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Vielen Dank für den Artikel. Ich absolviere seit November letzten Jahres 2x die Woche EMS Training. Allerdings achte ich darauf, dass ich vorher Creatin einnehmen und im Anschluss ein Proteinshake. Ich halte wegen der Verletzungsgefahr nichts von den EMS Trainings, die mit Bewegung ausgeführt werden. Ich habe ein Studio gefunden, wo die Stromübertragung so hoch ist, dass eine Bewegung unmöglich ist. Ergebniss hiervon ist, dass ich sehr wohl merke, wie der Muskelaufbau passiert. Selbst bei meinem Partner wird es sehr deutlich sichtbar. Ebenso habe ich gänzlich keine Verspannungen mehr, die mich echt überzeugen meinem Körper gutes zu tun💪