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Gleichzeitiger Muskelaufbau und Fettabbau - Body Recomposition (Wissenschaftliche Anleitung)
Gleichzeitiger Muskelaufbau und Fettabbau - Ohne Frage der Heilige Gral der Fitness-Transformation. Ob es funktioniert, was die Wissenschaft dazu sagt und was genau man dafür in der Praxis tun muss, das verrate ich Dir jetzt hier in diesem Artikel.
Zu Beginn meiner Fitnesslaufbahn habe ich gelernt, dass ich mich stets für eines der bekannten Szenarien entscheiden müsse:
Entweder ich baue Muskulatur mithilfe eines Kalorienüberschusses auf (yeah), nehme aber dafür auch lästiges Fett in Kauf (uncool) - oder ich verbrenne mein Fett (yeah) und verliere aber auch einen gewissen Teil meiner Muskulatur (uncool)…
Am liebsten wäre mir natürlich beides gewesen - ein gleichzeitiger Muskelaufbau und Fettabbau, damit ich meiner Traumfigur so schnell wie nur möglich näher komme.
Typischerweise wird uns leider erzählt, dass dies aber nicht möglich sei und wir uns für eine der beiden Phasen entscheiden müssen.
Sprich entweder für die sogenannte Massephase (Kalorienüberschuss) oder aber für eine klassische Diät (Kaloriendefizit).
Beides gleichzeitig ist unmöglich, liest man zumindest oft…
Wenn wir uns die Wissenschaft aber genauer anschauen, so ist ein gleichzeitiger Muskelaufbau und Fettabbau sehr wohl möglich und auch ich habe die selbe Erfahrung gemacht. Sowohl bei mir, als auch bei diversen Coaching-Kunden, Freunden und Bekannten.
Interessanterweise ist es nach neuester Wissenschaft nicht nur möglich, es wird sogar erwartet.
Was genau du dafür tun musst und wer dabei die größten Erfolge haben wird, dass erkläre ich dir jetzt hier im Detail.
Inhaltsverzeichnis
Wer kann überhaupt gleichzeitig Fett verbrennen und Muskeln aufbauen?
Als gleichzeitiger Muskelaufbau und Fettabbau betitelt man klassischerweise als Body Recomposition bzw. zu deutsch als eine Neuordnung der Körperkompositionen. In der Regel ist damit mehr Muskelmasse und weniger Fett gemeint.
Viele Jahre dachte auch ich, dass dies gleichzeitig niemals möglich wäre, oder dass es sich hier um reine und vollkommen überzogene Marketing-Versprechen handelt - doch ich wurde (zum Glück) eines Besseren belehrt.
Sowohl ich habe in meiner Laufbahn gleichzeitig Fett verloren, während ich Kraft und Muskulatur aufgebaut habe und auch die Wissenschaft geht fest davon aus, dass beides nicht nur möglich, sondern unter den richtigen Bedingungen vollkommen normal ist. 1234
Auch die Forscher Barakat et al. fanden dies in ihrer Studie aus dem Jahr 2020 heraus und konnten sogar nachweisen, dass selbst fortgeschrittene Athleten unter den richtigen Bedingungen eine erfolgreiche Body Recomposition erreichen werden. 5
Hier sind zum Beispiel meine eigenen Transformation nach 4 und auch 5 Jahren Krafttraining auf der Uhr.
Ich bin also schon lange kein Anfänger mehr und habe meinen Körperfettanteil von circa 12 % auf 8 % reduziert und bin während der gesamten Zeit stärker geworden, was ein starkes Indiz für den Muskelaufbau ist.
Dieses ”Kunststück” und die folgenden Strategien wende ich im übrigen exakt in dieser Form jedes Jahr erneut an. Die folgenden Bilder stammen aus meiner alljährlichen Sommerdiät aus dem Jahre 2019 ... es geht also definitiv!
Gleichzeitiger Muskelaufbau und Fettabbau - Wer kann die besten Resultate erzielen?
Klassischerweise folgende 4 Typen:
- 1. Trainingsanfänger
Einsteiger und Neulinge im Krafttraining haben die größten Chancen auf einen beeindruckenden Muskelaufbau mit gleichzeitigem Fettverlust. Als Einsteiger kann man alle Athleten bezeichnen, die weniger als 1 Jahr im Training sind oder aber zum ersten Mal ihr Training und ihre Ernährung richtig in den Griff nehmen.
- 2. Trainierende und Sportler, die eine lange Trainingspause hatten
Wenn man schon eine zeitlang regelmäßig im Training war und viel Muskulatur aufgebaut hat, hat man ebenfalls sehr gute Chancen die einst erarbeitete Muskelmasse schnell wieder zu bekommen, während man gleichzeitig Fett verlieren kann.
Grund hierfür ist der Muscle Memory Effekt, mithilfe dessen der Körper deutlich schneller in die einstige Ausgangssituation zurück kommt.
- 3. Übergewichtige Athleten, mit über 25 % KFA und mehr
Menschen mit einem deutlich höheren Körperfettanteil (über 25 % bei Männern; über 35 % bei Frauen) haben ebenfalls sehr gute Chancen gleichzeitig ihr lästiges Fett zu verlieren während sie neue Muskulatur aufbauen.
Der Körper kann zwar Fett nicht in Muskeln umwandeln, aber er hat dennoch mehr als genug Energiereserven in Form des Fettes gespeichert, um selbst im Kaloriendefizit dem Körper ausreichend Energie zum Muskelaufbau zu liefern.
- 4. Athleten, die Steroide und Anabolika verwenden
Verbotene Medikamente wie Steroide und Anabolika verändern buchstäblich die gesamte Gleichung des natürlichen Muskelaufbaus und für diese Athleten ist es buchstäblich ein Kinderspiel gleichzeitig Fett zu verbrennen und Muskeln aufzubauen.
Das ist jedoch nichts, was ich irgendjemanden empfehlen würde und Steroide werden langfristig die eigene Gesundheit kaputt machen. Dies ist auch der Grund, warum ich mich für den natürlichen Weg des Muskelaufbaus entschieden haben.
Das sind also die vier groben Kategorien, in denen man eine bestmögliche Body Recomposition erzielen kann.
Ist eine Body Recomposition auch als fortgeschrittener Athlet möglich?
Hier lautet die Antwort der Wissenschaft, dass das “Potential abnimmt“.
Je besser man ist, je niedriger der Körperfettanteil ist und je mehr man in der Vergangenheit richtig gemacht hat, desto unwahrscheinlicher wird ein gleichzeitiger Muskelaufbau verbunden mit dem Fettabbau.
Das soll uns aber nicht abschrecken und soll nicht als Entschuldigung dienen, nicht das gewünschte Ergebnis zu erreichen.
Sowohl neuste Studien aus dem Jahr 2020 zeigen, dass ein gleichzeitiger Muskelaufbau und Fettabbau auch bei fortgeschrittenen Athleten sehr wohl möglich ist und meine Praxiserfahrung als Coach hat dies ebenfalls unzählige Male bewiesen.
Je mehr man richtig macht, je mehr man die einzelnen Variablen sauber miteinander verbindet - desto besser werden die individuellen Ergebnissen sein und genau das solltest du anstreben.
Welche diese einzelnen Variablen sind und wie du diese ideal in der Praxis umsetzen solltest, das schauen wir uns nun als nächstes an.
Erfolgreiche Body Recomposition durch kleines Kaloriendefizit
Damit ein gleichzeitiger Muskelaufbau und Fettabbau stattfinden kann, müssen wir besonders durch unsere Ernährung optimale Bedingungen schaffen.
Das Erste was wir für den Fettverlust benötigen, ist ein Kaloriendefizit.
Ohne geht es nicht und das ist wissenschaftlicher Fakt. 6
Spannend und auch besonders wichtig für eine erfolgreiche Body Recomposition ist jedoch die Höhe des Kaloriendefizites.
Entgegen vieler Annahmen sollte dies möglichst gering sein.
Ist das Kaloriendefizit zu hoch, werden wir zwar Gewicht verlieren, aber definitiv auch Muskelmasse. Zudem fährt der Stoffwechsel langsam runter, unsere Knochendichte nimmt Stück für Stück ab und das Immunsystem wird schwächer. 78910
Ein zu hohes Defizit ist ein typischer Fehler beim Abnehmen, den es unbedingt zu vermeiden gilt - besonders dann, wenn man zudem Muskeln und Kraft aufbauen will.
Wie hoch sollte also das Kaloriendefizit sein für eine erfolgreiche Body Recomposition?
Eine gute Studie aus dem Jahre 2011 gibt Aufschluss und deckt sich ebenfalls mit meinen Erfahrungen aus den letzten Jahren. 11
In dieser Studie sollten verschiedene Spitzensportler eine Body Recomposition erzielen und die Frage war, welches das dafür ideale Kaloriendefizit sei.
Herauskam, dass je langsamer der Gewichtsverlust war, desto besser waren die Resultate hinsichtlich des Muskelaufbau und des Fettabbaus. Die Forscher empfahlen hier am Schluss einen Gewichtsverlust von circa 0,7 % pro Woche.
Bei einem 80 kg schweren Athleten landen wir mit einem Gewichtsverlust von 0,7 % pro Woche bei 560 g pro Woche. Das ist nicht viel, aber ideal.
Dies schaffen wir durch ein tägliches Kaloriendefizit von ungefähr 500 kcal am Tag.
Auf diese Weise haben wir genügend Energie für den Muskelaufbau und befinden uns trotzdem im Kaloriendefizit, so dass wir auf jeden Fall Fett verlieren und eine bestmögliche Body Recomposition erzielen werden.
Doch lass dich nicht von der Waage irritieren.
In der Praxis tut sich auf der Waage oft gar nichts bis sehr wenig, einfach weil der Muskelaufbau gleichzeitig mit dem Fettabbau stattfindet.
Was wir wollen ist ein Fettverlust, und das muss nicht immer zwingend mit einem Gewichtsverlust auf der Waage einhergehen.
Kontrolliere deine Kalorienzufuhr, arbeite mit der Waage und dem Siegel, messe dich alle 14 Tage aus und habe vertrauen in den Prozess. Denn wenn du die nun folgenden Dinge ebenfalls umsetzt, stehen die Karten für deinen Erfolg schon sehr gut…
Gleichzeitiger Muskelaufbau und Fettabbau - Genügend Protein ist Key
Sobald die Kalorienbilanz im Check ist, müssen wir uns ausgiebig mit dem wichtigsten Makronährstoff in unserer Ernährung beschäftigen: Protein.
Die Aminosäuren aus dem Eiweiß bieten die Grundlage für einen erfolgreichen Muskelaufbau und sobald wir uns in einem Kaloriendefizit befinden, steigt unser täglicher Bedarf nach eben diesen essentiellen Aminosäuren stark an.
Als Kraftsportler und jemand der ernsthaft Muskulatur aufbauen will, reichen die typischen Empfehlungen von ca. 60 g Protein am Tag längst nicht mehr aus.
Das beutet aber auch nicht, dass wir Unmengen von Proteinen verschlingen müssen, so wie uns so mancher Bodybuilder weiß machen will.
Die Frage, wie viel Protein pro Tag idealerweise konsumiert werden soll, bleibt dennoch bestehen…
Neuste Studie - besonders im Vergleich zu älteren - tendieren dennoch eher zu einer höheren Proteinzufuhr. 121
In diesen Studien haben Teilnehmer ihren Körper mit zwischen 2,0 g bis 3,2 g Protein am Tag je Kg/ Körpergewicht erfolgreich transformiert.
Bei einem 80 kg schweren Athleten macht dies eine tägliche Proteinzufuhr von 160 g bis 256 g.
Ich persönlich habe die besten Resultate bisher im Defizit mit einer Proteinzufuhr von täglich 200 g erzielt, was auf mein Körpergewicht 2,4 g Protein je Kilogramm entspricht.
Deshalb lautet meine Empfehlung: 2,4 g Protein je kg / Körpergewicht am Tag.
Dies schaffst du durch diverse Lebensmittel wie Magerquark, körniger Frischkäse, Fleisch, Fisch, Linsen, Bohnen und zum Beispiel Haferflocken.
Wer zudem wirklich ernsthaft gleichzeitig Muskulatur aufbauen und Fett verbrennen will, der sollte sich auch um das Timing der Proteinzufuhr kümmern: Eine rund um die Uhr adäquate Proteinverteilung beinhaltet eine regelmäßige und gleichbleibend hohe Zufuhr von Aminosäuren, um die Muskelproteinsynthese (MPS) wiederholt maximal zu stimulieren und damit den Muskelaufbau anzuregen.
In einer Studie wurde die maximale Muskelproteinsyntheserate nach Mahlzeiten mit etwa 0,4 g Protein pro kg Körpergewicht bestimmt. Darüber hinaus scheint die MPS selbst bei höheren einzelnen Proteingaben nicht stärker stimuliert zu werden. 13
Über den Tag verteilt lässt sich daher zu jeder Mahlzeit ein gleichbleibender Proteinkonsum in regelmäßigen Abständen empfehlen:
Adaptiert nach Mamerow et al. (2014) 13 Ergänzt du dazu beispielsweise noch einen Proteinriegel am Vormittag, einen Proteinshake nach dem Sport und eine proteinreiche Mahlzeit vor dem Schlafengehen, bist du bestens für deine Body Recomposition gewappnet
Lies deshalb auch am besten meinen Beitrag über die perfekte Pre-Workout Mahlzeit.
Außerdem kannst du auch mit Proteinpulver arbeiten, besonders um das Training herum. Studien haben hier auch wieder und wieder gezeigt, dass besonders die Proteinzufuhr um das Krafttraining zu einem besseren Muskel- und Kraftaufbau führt. 14
Meine Empfehlung liegt hierfür bei unserem fantastisch leckerem Tasty Whey, welches eine extrem hohe Menge an essentiellen Aminosäuren beinhaltet.
Trainiere schwer und progressiv
Die dritte entscheidende Komponente ist natürlich das Krafttraining.
Doch hier gilt es nicht einfach nur irgendwas zu machen - sondern das Richtige zu tun.
Leider wird uns immer noch wieder und wieder erzählt, wir sollten einen möglichst hohen Split im Training haben, viel im 12-15 Wiederholungsbereich trainieren und Hauptsache das Muskelversagen suchen.
Dass dies in der Praxis leider nur für Hardcore-Bodybuilder (die auf hohen Dosen Steroiden sind) funktioniert, hast du sicherlich bis hierher auch schon gemerkt. Wer Erfolg in diesem Sport haben möchte, der muss einen anderen Weg einschlagen. Ein smarteren Weg.
Im Training sollten wir uns deshalb primär auf 3 Dinge fokussieren:
- Verbundübungen
- Schweres Krafttraining
- Progressive Überladung
Verbundübungen für eine produktive Body Recomposition
Verbundübungen - auch Grundübungen genannt - sind all die Übungen, die mehr als ein Gelenk und somit mehrere Muskelgruppen beanspruchen. Dies sind Übungen wie Kniebeugen, Kreuzheben, Bankdrücken, Schulterdrücken, Rudern oder Klimmziehen.
Vereinfacht gesagt Übungen, die mit der Langhantel durchgeführt werden.
All diese Übungen werden immer besser und mehr Muskulatur aufbauen, als es Isolationsübungen tun werden. 15
Deshalb sollten wir den Großteil unserer Zeit mit Übungen wie diesen verbringen und wir werden die bestmöglichen Resultate erzielen.
Mehr dazu findest Du in meinem Gratis Buch “Die Fitness Fibel 2.0 - Der wahre Weg zum Traumkörper“
Schweres Krafttraining für eine erfolgreiche Body Recomposition
Wenn wir die richtigen Übungen ausgewählt haben, müssen wir nun den idealen Wiederholungsbereich bestimmen.
Für den Muskelaufbau spielt zwar hauptsächlich das Trainingsvolumen die entscheidende Rolle, dennoch ist die Intensität ebenso ein sehr wichtiger Faktor.
Viele trainieren leider immer noch eher leichter und ausschließlich in höheren Wiederholungsbereichen (zwischen 10 bis 15 Reps). Auch hier müssen wir anders agieren, wenn wir beeindruckende Resultate erzielen wollen.
Für einen idealen und natürlichen Muskelaufbau müssen wir schwerer und näher an unserer Maximalkraft trainieren.
Der ideale Bereich in der Praxis liegt dabei bei um die 80 % der eigenen Maximalkraft, was einem Wiederholungsbereich von 4 bis 6 Wiederholungen pro Satz entspricht. Dies sollte das Fundament deines Trainingsplanes sein - und du wirst Erfolge erzielen.
Später im Training können und sollten wir dann auch mit leichteren Gewichten und einer höheren Wiederholungszahl arbeiten - doch schwere Gewichte und ein Training mit hoher Intensität sollten immer ein fester Bestandteil sein.
Progressive Überladung für eine langfristige Body Recomposition
Lesererfolg von Roman W. mit diesen Strategien nach nur 3 Monaten
Um eine bestmögliche Hypertrophie der eigenen Muskulatur zur erzielen, muss man zunächst verstehen, was die Muskulatur überhaupt zum Wachsen bringt.
So gibt es in der Praxis nämlich nur 2 wahre Hypertrophie-Treiber: 16
- Hohe mechanische Spannung
- Hoher metabolischer Stress
Der Stärkste von allen ist dabei eine höchstmögliche mechanische Spannung auf der Muskulatur in Kombination mit einer stetigen progressiven Überladung. 17
Was bedeutet die progressive Überladung in der Praxis?
Die progressive Überladung im Krafttraining bedeutet, dass wir stärker und stärker werden (müssen). Wir sollten uns in der ein oder anderen Form von Woche zu Woche verbessern und dann wird der Körper mit mehr Kraft und Muskelmasse reagieren.
Dies schaffen wir, indem wir unser Training genauestens dokumentieren und uns pro Workout pro Übung um nur eine einzige Wiederholung schaffen zu steigern oder indem wir das Arbeitsgewicht erhöhen.
Dies sollte nicht zu schnell gehen und die Übungsausführung darf nie darunter leiden, dennoch ist es das Ziel, in der ein oder anderen Form im Training stets stärker und besser zu werden.
Und das ist selbst im Kaloriendefizit möglich.(!)
Es gibt so zum Beispiel mehrere Studien mit absoluten Top-Athleten, die bereits über 170 kg beim Kniebeugen und über 125 kg beim Bankdrücken bewegten und sich trotzdem weiter steigern konnten, während sie gleichzeitig ihren Fettantteil reduziert haben. 1819
Fazit: Gleichzeitiger Muskelaufbau und Fettabbau ist möglich
Besonders die letzten beiden Studien belegen dies wunderbar.
Selbst nach Jahren des Krafttrainings werden und können wir gleichzeitig Muskeln aufbauen und Fett verlieren.
Dies ist wieder und wieder wissenschaftlich bewiesen und ist das Szenario, von dem ich in der Praxis ebenfalls fest ausgehe - und selbiges rate ich dir auch.
Gleichzeitiger Muskelaufbau und Fettabbau nochmal auf einen Blick:
-
Befinde dich in einem kleinen täglichen Kaloriendefizit von bis zu 500 kcal. Dies sollte zu einer gemäßigten Gewichtsabnahme führen, in der deine Muskeln geschont werden.
-
Iss genügend Protein. Ich empfehle dir eine tägliche Aufnahme im Kaloriendefizit von 2,0 g bis 2,4 g je kg / Körpergewicht für optimale Resultate. Bei einem 80 kg schweren Athleten sind dies 160 g bis 190 g Protein am Tag.
-
Trainiere viele Verbundübungen und werde stets stärker. Achte auf deine Progression und dokumentiere dein Training. Auf diese Weise kannst du feststellen, ob alles in die gewünschte Richtung geht und du wirst Erfolg haben.
Zusätzlich werden noch Supplemente wie Leucin, Creatin Monohydrat und Betain den gewünschten Prozess verbessern und beschleunigen, da sie dazu beitragen selbst im Kaloriendefizit Muskelmasse aufzubauen und zu schützen.
Wenn du dich dazu noch tiefer in die Thematik des optimalem Fettverlustes reinlesen möchtest, kann ich dir nur wärmstens meine Fettverlust Fibel empfehlen.
In diesem Sinne - Viel Erfolg bei deiner Body Recomposition und gute Gainz!
Bis zum nächsten Mal
Dein Sjard
Welche Erfahrung hast Du in der Vergangenheit gesammelt und welche Maßnahmen haben die größten Erfolge bei Dir bewirkt? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!
Wissenschaftliche Nachweise
- Antonio, Jose et al. “A high protein diet (3.4 g/kg/d) combined with a heavy resistance training program improves body composition in healthy trained men and women--a follow-up investigation.” Journal of the International Society of Sports Nutrition vol. 12 39. 20 Oct. 2015, doi:10.1186/s12970-015-0100-0
- Longland, Thomas M et al. “Higher compared with lower dietary protein during an energy deficit combined with intense exercise promotes greater lean mass gain and fat mass loss: a randomized trial.” The American journal of clinical nutrition vol. 103,3 (2016): 738-46. doi:10.3945/ajcn.115.119339
- Campbell, Bill I et al. “Effects of High Versus Low Protein Intake on Body Composition and Maximal Strength in Aspiring Female Physique Athletes Engaging in an 8-Week Resistance Training Program.” International journal of sport nutrition and exercise metabolism vol. 28,6 (2018): 580-585. doi:10.1123/ijsnem.2017-0389
- Garthe, Ina et al. “Effect of two different weight-loss rates on body composition and strength and power-related performance in elite athletes.” International journal of sport nutrition and exercise metabolism vol. 21,2 (2011): 97-104. doi:10.1123/ijsnem.21.2.97
- Barakat, Christophe et al. "Body Recomposition: Can Trained Individuals Build Muscle and Lose Fat at the Same Time?" Strength and Conditioning Journal 42(5):p 7-21, October 2020. | DOI: 10.1519/SSC.0000000000000584
- "Aim for a Healthy Weight" https://www.nhlbi.nih.gov/health/educational/lose_wt/index.htm ; abgerufen am 14.10.2024
- Durrant, M L et al. “Factors influencing the composition of the weight lost by obese patients on a reducing diet.” The British journal of nutrition vol. 44,3 (1980): 275-85. doi:10.1079/bjn19800042
- Hunter, G R et al. “Age-related decrease in resting energy expenditure in sedentary white women: effects of regional differences in lean and fat mass.” The American journal of clinical nutrition vol. 73,2 (2001): 333-7. doi:10.1093/ajcn/73.2.333
- Wolfe, Robert R. “The underappreciated role of muscle in health and disease.” The American journal of clinical nutrition vol. 84,3 (2006): 475-82. doi:10.1093/ajcn/84.3.475
- Wolfe, Robert R. “The underappreciated role of muscle in health and disease.” The American journal of clinical nutrition vol. 84,3 (2006): 475-82. doi:10.1093/ajcn/84.3.475
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- Longland, Thomas M et al. “Higher compared with lower dietary protein during an energy deficit combined with intense exercise promotes greater lean mass gain and fat mass loss: a randomized trial.” The American journal of clinical nutrition vol. 103,3 (2016): 738-46. doi:10.3945/ajcn.115.119339
- Mamerow, Madonna M et al. “Dietary protein distribution positively influences 24-h muscle protein synthesis in healthy adults.” The Journal of nutrition vol. 144,6 (2014): 876-80.
- Cribb, Paul J, and Alan Hayes. “Effects of supplement timing and resistance exercise on skeletal muscle hypertrophy.” Medicine and science in sports and exercise vol. 38,11 (2006): 1918-25. doi:10.1249/01.mss.0000233790.08788.3e
- Giannakopoulos, Konstantinos et al. “Isolated vs. complex exercise in strengthening the rotator cuff muscle group.” Journal of strength and conditioning research vol. 18,1 (2004): 144-8. doi:10.1519/1533-4287(2004)018<0144:ivceis>2.0.co;2
- Schoenfeld, Brad J. “The mechanisms of muscle hypertrophy and their application to resistance training.” Journal of strength and conditioning research vol. 24,10 (2010): 2857-72. doi:10.1519/JSC.0b013e3181e840f3
- Goldberg, A L et al. “Mechanism of work-induced hypertrophy of skeletal muscle.” Medicine and science in sports vol. 7,3 (1975): 185-98.
- Campbell, Bill I et al. “Effects of High Versus Low Protein Intake on Body Composition and Maximal Strength in Aspiring Female Physique Athletes Engaging in an 8-Week Resistance Training Program.” International journal of sport nutrition and exercise metabolism vol. 28,6 (2018): 580-585. doi:10.1123/ijsnem.2017-0389
- Hoffman, Jay et al. "The Effects of Self-selection for Frequency of Training in a Winter Conditioning Program for Football." Journal of Strength and Conditioning Research 4(3):p 76-82, August 1990.
Hi Richard,
du hast natürlich Recht, dass wir bei einem Fettverlust von 0,5 kg pro Woche etwa 3.500 kcal einsparen müssen und sich das Defizit daher auf etwa 500 kcal pro Tag belaufen sollte.
Das Rechenbeispiel ist dahingehend nun angepasst.
Vielen Dank für das aufmerksame Lesen
Hallo!
Erst einmal Danke für den Artikel!
Ich bin über eure Seite gestolpert, da ich meine Körperzusammensetzung verändern will, dieser Artikel ist der erste, den ich gelesen habe.
Ich hätte eine Frage zum Kaloriendefizit, weil mir die Berechnung nicht ganz klar ist.
Bei der Beispielrechnung entsprechen die 0,7% also rund einem halben Kilo Gewichtsverlust pro Woche.
Aber wie kommt man dann auf ein Kaloriendefizit von 300 kcal – ich ging immer davon aus: 0,5 kg Abnahme bedeutet 3500 kcal einsparen?
Also wäre das Defizit doch knapp über 500 kcal anzusetzen?
Viele Grüße!
Richard
Hey Sjard & Team,
ich trainiere Calisthenics, wo die Progression ja offenkundig weniger einfach zu tracken ist als beim klassischen Krafttraining mit Gewichten. Ich bin nun so gut wie am Ende meiner 90-Tage-Body Recomposition nach eurer Anleitung (Großes Danke dafür!) und würde bald vom Defizit auf Erhaltungskalorien aufstocken. Meine Frage: Was passiert, wenn mein Calisthenics Training nicht progressiv (genug) ist? Setze ich dann theoretisch durch die Aufstockung auf Erhaltungskalorien wieder Körperfett an?
Vielen Dank für eure Arbeit!
Viele Grüße
Lars