Evidenzbasiert verfasst von Experten ohne AI

Ist Kaffee wirklich gesund? Wie viele Tassen Kaffee am Tag empfohlen werden

Zwei Tassen Kaffee und Kaffeebohnen, die zusammen vor einem gelben Hintergrund einen Smiley bilden

Kaffee ist ein Getränk, das weltweit mit großer Leidenschaft konsumiert und diskutiert wird. Doch welche Auswirkungen hat der tägliche Konsum von Kaffee auf die Gesundheit?

In diesem Artikel gehen wir weit verbreiteten Mythen auf den Grund und werfen einen genauen Blick auf die Wirkweise von Kaffee.

Welche Inhaltsstoffe sind in Kaffee enthalten und wie wirken sie in unserem Körper? Kann der tägliche Konsum von Kaffee sogar Krankheiten vorbeugen? Und für welche Personen ist der Konsum von Kaffee möglicherweise weniger geeignet?

Was ist Kaffee und wie wird er verdaut?

Kaffee gehört neben Mineralwasser und Fruchtsäften zu den beliebtesten Getränken in Deutschland. 1 Insbesondere das enthaltene Koffein ist bei vielen Menschen wegen der anregenden Wirkung beliebt. Allerdings stecken noch weitere Stoffe in Kaffee.

Zu den hauptsächlichen Inhaltsstoffen von Röstkaffee zählen neben dem Koffein Kohlenhydrate in Form von Polysacchariden, Fette und einige wenige Proteine. 2

Des Weiteren enthält Kaffee unlösliche Ballaststoffe, Frucht- und Kaffeesäure (sekundäre Pflanzenstoffe) sowie viele verscheidene Röst-, Bitter- und Aromastoffe, die den Geruch und Geschmack des Kaffees ausmachen. 2

Die Säuren im Kaffee wirken antioxidativ und kommen auch in vielen anderen Pflanzen vor. 2

Verstoffwechselt wird Kaffee auf normalem Wege über den Magen-Darm-Trakt. Dort scheint es die Darmbewegung zu fördern und die Aktivität im Dickdarm zu stimulieren. 3 Viele nutzen Kaffee deshalb auch als Morgenritual vor dem ersten Toilettengang.

Dieser Mechanismus wird wohl sowohl durch die Kaffeesäure als auch durch das enthaltene Koffein angeregt. 45 Dieses gelangt innerhalb von 45 Minuten über die Verdauung in unser Blut und unser Körpergewebe und entfaltet anschließend seine Wirkung.

Das Koffein sorgt dafür, dass wir uns kurzfristig wacher fühlen und nachweislich aufmerksamer, konzentrierter und reaktionsschneller sind. 6

Doch warum ist das so? Und welche weiteren Wirkweisen von Kaffee gibt es in unserem Körper?

Wirkweisen von Kaffee im Körper

Nachdem wir Kaffee getrunken haben, nimmt unser Körper das enthaltene Koffein auf und es gelangt über den Blutkreislauf schließlich ins Gehirn. Dort besitzt es die Fähigkeit, unsere Adenosinrezeptoren zu blockieren. 7

Adenosin beschreibt ein Molekül, das hauptsächlich bei hohem Energieverbrauch unseres Körpers entsteht, und ist hauptsächlich ein Abbauprodukt aus dem energiebereitstellenden Adenosintriphosphat (ATP). 8

Durch Andocken an die Adenosin-Rezeptoren reguliert es die Ausschüttung von aktivierenden Botenstoffen wie Dopamin und Noradrenalin. 7 Dadurch weiten sich unsere Blutgefäße und der Blutdruck sinkt.

Die Folge: Unser Körper entspannt sich und wir werden müde.

Hier kommt Koffein ins Spiel - Dadurch, dass das im Gehirn angekommene Koffein dazu in der Lage ist, die Adenosin-Rezeptoren zu blockieren, kann entstehendes Adenosin seine Wirkung nicht entfalten. 7

Durch diesen Mechanismus wird unser Müdigkeitsgefühl unterdrückt.

Wirkung von Koffein im Körper: Andockung am Adenosinrezeptor

Koffein steigert zudem die Ausschüttung von Adrenalin, was wiederum unser sympathisches Nervensystem aktiviert und unsere Leistungsbereitschaft erhöht. 9 Des Weiteren steigert Koffein die Freisetzung von Calcium in den Muskelzellen und unterstützt dadurch die Muskelkontraktion. 10

Wie viel Koffein ist für eine Leistungssteigerung notwendig?

Die Gesamtheit an Daten lässt darauf schließen, dass die größten Potenziale zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei Dosierungen von ca. 3 bis 6 mg pro kg Körpergewicht erreicht werden. 12

Da Kaffee allerdings nur einen Koffeingehalt von ca. 50 mg Koffein pro 100 ml aufweist, ist eine solch hohe Dosierung mit dem Getränk nur durch einen zeitnahen Konsum gleich mehrerer Tassen Kaffee zu erreichen. 

Eine 80 kg schwere Person müsste beispielsweise ungefähr einen halben Liter Kaffee trinken, um eine Dosis von ca. 250 mg Koffein zu erreichen.

Neuere Studien weisen allerdings darauf hin, dass auch mit geringeren Dosen im Bereich von 1 bis 2 mg Koffein pro kg Körpergewicht Leistungssteigerungen erzielt werden können. 13

Zu den beobachteten Effekten zählen unter anderem eine Steigerung der Muskelkraft, der Muskelausdauer sowie der durchschnittlichen Geschwindigkeit, mit der Gewichte bewegt werden können. 13

Auch die kognitive Leistung wird bereits ab niedrigen Dosen Koffein (circa 0,5 mg pro kg Körpergewicht) positiv beeinflusst. Dies äußert sich insbesondere in einer gesteigerten Aufmerksamkeit und einer geringeren Reaktionszeit. 7

Wenn du noch mehr über die Wirkung von Koffein erfahren möchtest, schaue dir gerne unseren Blog-Artikel zu diesem Thema an.

Doch wie bereits erwähnt, ist Koffein nicht der einzige Stoff, der in unserem Körper eine Wirkung entfaltet.

Bioaktive Verbindungen in Kaffee

Als für die Wissenschaft besonders interessante Komponenten gelten die bioaktiven Verbindungen, die im Kaffee zu finden sind. Hierunter fallen vor allem die antioxidativ wirkende Chlorigensäure (Fruchtsäure), die Kaffeesäure und die Hydroxyzimtsäure. 13

Diese chemischen Verbindungen gelten als sekundäre Pflanzenstoffe, denen viele positive Effekte auf die Gesundheit zugesprochen werden. 14 Sekundäre Pflanzenstoffe werden dabei in weitere untergeordnete Klassen unterteilt. 

Die in Kaffee enthaltenen Säuren gelten als sogenannte Polyphenole. Sie haben in unserem Körper eine antioxidative Wirkung. Das bedeutet, dass sie die Fähigkeit besitzen, schädliche freie Radikale zu neutralisieren, die sonst unsere gesunden Zellen schädigen würden. 1315

Des Weiteren sind Polyphenole dazu in der Lage, Entzündungsprozesse in unserem Körper positiv zu beeinflussen, und haben zudem hormonregulierende Eigenschaften. 16

Ist Kaffee also tatsächlich gut für unsere Gesundheit?

Ist Kaffee gesund? Das sagen die Studien

Bei sämtlichen Studien zum Einfluss der Ernährungsgewohnheiten auf die Gesundheit gibt es ein grundlegendes Problem: Es ist extrem schwierig, den spezifischen Einfluss einzelner Lebensmittel zu untersuchen.

Denn: Eine exakte Kontrolle von individuellen Trink- und Essgewohnheiten ist in Studien nur schwer dokumentier- und umsetzbar. Zudem beeinflussen viele weitere Faktoren unsere Gesundheit. 

In frühen Studien, die sich mit dem Einfluss von Kaffee auf die Gesundheit beschäftigten, wurde beispielsweise nicht nach Rauchern und Nichtrauchern differenziert. Dadurch, dass viele Kaffeetrinker (damals wie heute), aber auch häufig rauchen, wurden gesundheitliche Effekte fälschlicherweise dem Kaffee zugeordnet, statt den Zigaretten. 17

Ein weiteres spezifisches Problem von Kaffeestudien ist, dass es keine feste Standardisierung dafür gibt, wie viel Milliliter „eine Tasse” Kaffee überhaupt aufweist. Die Spannbreite liegt hier meist bei 120 bis 240 Millilitern, wodurch eine dosisabhängige Wirkung nur schwer überprüfbar ist.

Bis heute gibt es allerdings viele große Beobachtungsstudien über einen langen Zeitraum, aus denen sich einige gesundheitliche Zusammenhänge ableiten lassen.

1. Geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Kaffeekonsum scheint mit einem langfristig geringeren Risiko für koronare Herzerkrankungen und Schlaganfälle assoziiert zu sein. Zwar erhöht Kaffee kurzfristig den Blutdruck, dies scheint allerdings keinen Effekt auf den langfristigen Blutdruckspiegel zu haben. 1819

Im Gegenteil: Auch wenn man bis heute nicht 100-prozentig genau weiß, wie dieser Effekt zustande kommt, scheint ein Kaffeekonsum von täglich 2 bis 8 Tassen den Blutdruck langfristig senken zu können. 19

Es wird vermutet, dass vor allem die Polyphenole einen maßgeblichen Einfluss auf die kardiovaskulären Effekte haben. 1920 Zudem scheint die Wirkung nicht von dem Geschlecht oder dem Alter beeinflusst zu werden. 19

Polyphenole scheinen demnach eine bedeutende Rolle bei der Steuerung des Blutzuckerspiegels zu haben. Hierdurch kann ebenfalls die Insulinsensitivität verbessert werden. 19

Hier setzen auch weitere gesundheitliche Effekte von Kaffee an.

2. Geringeres Risiko für Diabetes Typ-2

Eine große Anzahl von Studien konnte ein signifikant geringeres Risiko für die Entwicklung von Diabetes-Typ-2 bei Kaffeekonsumenten feststellen. 1819

Neben der womöglich verbesserten Insulinsensitivität beruht die Risikoreduktion auf den antioxidativen Eigenschaften der Polyphenole in Kaffee. Denn: Oxidativer Stress gilt als einer der Hauptfaktoren für die Entstehung von Diabetes. 19

Durch die entzündungshemmende Wirkung, eine potenzielle Verstärkung der Insulinwirkung, eine Modellierung des Glukosetransports und des allgemeinen antioxidativen Effekts kann Kaffee ein effektiver Bestandteil zur Prävention und möglicherweise auch zur Behandlung von Diabetes-Typ-2 darstellen. 19

3. Schützende Wirkung auf die Leber

Eine potenziell schützende Wirkung von Kaffee auf die Leber ist nur bedingt wissenschaftlich belegt, da die Datenbasis vor allem auf Querschnittstudien beruht. 19

Allerdings deuten diese Studienergebnisse auf eine positive Tendenz hin, indem ein moderater Kaffeekonsum die Inzidenz von nichtalkoholischen Fettleber-Erkrankungen senken könnte. 1819 Die Ergebnisse hierzu sind allerdings nicht konsistent.

Tendenziell scheint Kaffee somit nicht maßgeblich vor Lebererkrankungen schützen zu können. 21 Dennoch könnte das Voranschreiten einer nichtalkoholischen Fettleber durch Kaffeekonsum möglicherweise gemindert werden. 2122 Für genauere Erkenntnisse sind allerdings weitere hochwertige Studien notwendig.

Wenn du dir schon mal die Frage gestellt hast, ob man seine Leber mit bestimmten Maßnahmen wie Saftkuren oder speziellen Ernährungsweisen reinigen sollte, findest du evidenzbasierte Antworten rund um dieses mythenreiche Thema in unserem Blogartikel zum Themen Leber entgiften.

4. Kaffee hilft unseren kognitiven Leistungen: Auswirkungen auf das Gehirn und das Alzheimer-Risiko

Grundsätzlich finden sich einige Belege dafür, dass sich ein moderater Kaffeekonsum positiv auf das Risiko für die Entstehung von neurodegenerativen und psychischen Erkrankungen auswirken kann. 1823

Hierbei scheinen sowohl das in Kaffee enthaltene Koffein als auch die sekundären Pflanzenstoffe eine entscheidende Rolle zu spielen. Die Polyphenole haben demnach neuroprotektive Auswirkungen. Koffein senkt vor allem neuroinflammatorische Prozesse. 2324

Zudem stimuliert Koffein die Produktion von Dopamin, was erklären könnte, warum Kaffee in Beobachtungsstudien häufig mit einem geringeren Risiko für Depressionen assoziiert ist. 17

Die Qualität der Evidenz ist bisher allerdings relativ begrenzt. 18 Somit sind auch in diesem Bereich weitere Forschungsbemühungen notwendig, um konkrete Aussagen zum Ausmaß der neuroprotektiven Wirkung von Kaffee treffen zu können.

5. Auswirkungen auf das Krebsrisiko

Nachdem lange vermutet wurde, dass regelmäßiger Kaffeekonsum zu einem erhöhten Krebsrisiko führen könnte, deuten Studienergebnisse aus den letzten Jahren in eine andere Richtung.

Die antioxidativen und antiinflammatorischen Potenziale der in Kaffee enthaltenen Polyphenole stellen plausible Erklärungsmechanismen dar, weshalb moderater Kaffeekonsum unser Krebsrisiko senken könnte. 17

In Beobachtungsstudien ist Kaffeekonsum daher mit einem geringeren Risiko für Prostatakrebs, Gebärmutterhalskrebs, Hautkrebs und Leberkrebs assoziiert. 17

Doch auch hier ist weitere Forschung nötig, um kausale Wirkungen nachzuweisen. 1718

Es lässt sich dennoch festhalten, dass Kaffee das Potenzial besitzt, sich auf viele Weisen positiv auf unsere Gesundheit auszuwirken. Dies scheint neben der Höhe der regelmäßig konsumierten Menge auch von der Zubereitungsweise abhängig zu sein.

Kaffee in moderatem Konsum hat vielfache gesundheitsförderliche Auswirkungen auf den Körper

Wie sollte Kaffee am besten zubereitet werden?

Tatsächlich scheint die Zubereitungsweise von Kaffee die gesundheitlichen Potenziale des Getränks zu beeinflussen. 25 Denn: Im Kaffee können nicht nur für uns vorteilhafte Stoffe stecken, sondern auch Stoffe, die gesundheitlich abträglich wirken.

Hierbei stehen vor allem die chemischen Verbindungen der Diterpene im Fokus. Diese stehen im Verdacht, Enzyme in der Leber zu hemmen, die für den Abbau von Cholesterin zuständig sind. Somit sind Diterpene mit einer Erhöhung des Cholesterinspiegels assoziiert. 25

Doch wie kann man verhindern, dass der Kaffee möglichst wenig des Stoffes enthält?

Grundsätzlich scheinen vor allem Kaffees, die ungefiltert zubereitet wurden, relevante Mengen Diterpene aufzuweisen. 1826

Somit sollte man bei der Zubereitung seines Kaffees bestenfalls nicht auf eine French-Press oder einen Espressokocher für den Herd zurückgreifen, da der Kaffee hier keinen Filter durchläuft. Auch traditionelle Zubereitungen wie beim Mokka führen zu höheren Mengen Diterpenen. 1826

Filterkaffee sowie Instantkaffee enthalten laut Studienergebnissen nur sehr wenig bis gar keine Diterpene und sind daher bezüglich der positiven gesundheitlichen Wirkungen von Kaffee vermutlich die beste Wahl. 1826

Viele Kaffeetrinker sind allerdings eher weniger vom Aroma eines Instantkaffees überzeugt. Er lässt sich allerdings sehr gut dafür einsetzen, geschmackliche Abwechslung in den Kaffeealltag zu bringen.

Da einige Personen morgens keinen Hunger haben, greifen sie zum Frühstück gerne nur auf einen Kaffee zurück. Gerade sportlich sehr aktive Menschen wollen ihren Körper aber meist schon am Morgen mit Proteinen versorgen, um die Proteinbiosynthese anzuregen.

Hierfür gibt es jedoch eine Lösung: Unsere TASTY-WHEYS in den Geschmackssorten Kaffee-Latte, Haselnuss-Latte, Schoko-Latte oder passend zur kalten Jahreszeit: Pumkin Spice Latte!

Mit jeweils 6 % Instantkaffee liefert eine 30 g Portion des Tasty-Wheys knapp 60 mg Koffein (vergleichbar mit ca. 100 ml Kaffee) und satte 22 g Protein. 

Instantkaffee weist alle gesundheitsrelevanten Inhaltsstoffe wie die beschriebenen Polyphenole auf und hat zudem den Vorteil, dass im Vergleich zu anderen Kaffeezubereitungsweisen besonders viele Melanoidine enthalten sind. 27

Diese haben potenziell antioxidative Eigenschaften und wirken sich möglicherweise positiv auf unsere Darmgesundheit aus. 2728

Schaue dir unser TASTY-WHEY gerne hier genauer an. Außerdem findest du in unserem Blog-Artikel zum Thema eines gesunden Frühstücks weitere hilfreiche Tipps, wie du ernährungstechnisch am besten in den Tag starten kannst!

Tasty Whey Vanille

Tasty Whey

Hochwertige Protein-Matrix aus Whey Konzentrat & Isolat

4309 Athletenmeinungen

So schmeckt dein Erfolg: TASTY WHEY - Leckeres, hochwertiges und günstiges Protein aus deutscher Herstellung. Höchste Bioverfügbarkeit und extern Labor geprüft, damit Du nur das Beste bekommst.

Mehr erfahren

Welche Menge Kaffee ist optimal für unsere Gesundheit?

Systematische Übersichtsarbeiten und Metaanalysen konnten feststellen, dass die positiven Auswirkungen von Kaffeekonsum in Abhängigkeit zur konsumierten Menge vermutlich in einer J-Kurve verlaufen. 25

Das bedeutet, dass sich ein moderater Konsum positiver auf die Gesundheit auswirkt als kein Kaffeekonsum. Ein übermäßiger Kaffeekonsum wirkt sich dabei aber wiederum potenziell abträglich auf die Gesundheit aus. 25

Wie bereits beschrieben, gibt es keine klar standardisierte Messgröße für „eine Tasse” Kaffee. Grundsätzlich kann man sich als Richtwert allerdings an ungefähr 150 ml Kaffee pro Tasse orientieren.

Laut aktueller Datenlage kann ein täglicher Konsum von ungefähr 3 bis 5 Tassen als grundsätzlich gesundheitsförderlich beschrieben werden. 1718 Das entspricht einer ungefähren Menge von 400 bis 750 Milliliter Kaffee pro Tag.

Sobald man regelmäßig deutlich mehr als diese 3 bis 5 Tassen zu sich nimmt, scheinen die damit einhergehenden Risiken die positive Wirkung von Kaffee zu überschreiten. Dies liegt vor allem an dem enthaltenen Koffein und der Anhäufung potenziell gesundheitlich abträglicher Verbidnungen wie Diterpenen.

Hierbei stellt sich die Frage, welche Risiken zu erwarten sind und wie viel Kaffee und Koffein je nach Lebenslage und -situation zu viel für den Körper sind.

Risiken: Ab wann und für wen ist Kaffee ungesund?

Kaffee kann je nach Individuum gewisse negative körperliche Reaktionen auslösen. Zudem sollten gewisse Personengruppen ihren Kaffeekonsum aufgrund des enthaltenen Koffeins besonders im Auge behalten.

Demnach zeigen Studienergebnisse, dass ein sehr hoher Konsum von Kaffee das Risiko für Unruhe und Panikattacken signifikant erhöhen kann. Der Effekt scheint bei Personen mit einer bereits bestehenden (diagnostizierten) Angststörung besonders stark ausgeprägt zu sein. 29

Eine hohe Koffeinzufuhr kann zudem zu weiteren Beschwerden wie Verdauungsproblemen, Herzrasen, Niedergeschlagenheit (sobald das Koffein abgebaut wird), Reizbarkeit und Muskelzittern. 30

In seltenen Fällen können auch schwerwiegendere Nebenwirkungen auftreten, die sich beispielsweise in Desorientierung oder sogar Halluzinationen äußern können. Dies ist allerdings sehr selten und tritt nur bei extrem hohen Dosen Koffein auf. 30

Grundsätzlich wirkt die gleiche Menge Koffein aber bei jedem Menschen anders. Dies hat vor allem genetische Gründe. Aber auch Vorerkrankungen und Medikamente können Einfluss auf die Verstoffwechselung von Kaffee und Koffein haben. 30

Somit muss jeder für sich die Grenze der individuellen Verträglichkeit finden und sich gegebenenfalls ärztlichen Rat einholen.

Allgemein deutet die Datenlage darauf hin, dass ein durchschnittlicher täglicher Konsum von 300 bis 400 mg Koffein (ca. 4,6 bis 6,0 mg Koffein pro kg Körpergewicht) für die meisten Erwachsenen keine unerwünschten Nebenwirkungen auslöst. 31

Bei Kindern sollte der Konsum allerdings auf ungefähr 2,5 mg Koffein pro kg begrenzt werden, da zu viel Koffein sich möglicherweise auf die Entwicklung des Hirns auswirken könnte. 3132 Dies erhöht wiederum vielleicht das Risiko, eine Angsstörung zu entwickeln. 32

In Beobachtungsstudien konnte man zudem feststellen, dass ein hoher Kaffeekonsum mit einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche assoziiert ist. 18 

Dies sind bisher allerdings nur beobachtete Korrelationen, bei denen keine ursächliche Wirkung des Kaffees nachgewiesen wurde. Ein ungesunder Lebensstil mit einer unausgewogenen Ernährung und wenig Bewegung ist demnach entscheidend für das Osteoporose-Risiko. 18

Personen mit Reflux-Krankheit könnten eventuell davon profitieren, weniger Kaffee zu konsumieren. Denn: Einzelne Studien deuten darauf hin, dass große Mengen Kaffee dazu führen können, dass man häufiger und/oder intensiver Sodbrennen verspürt. 33

Allerdings gibt es für dieses Phänomen relativ wenig Evidenz, womit Kaffee vielleicht auch keinen negativen Einfluss auf die Symptome hat. 33 Somit sollten Betroffene von Reflux am besten selbst ausprobieren, ob ihnen Kaffee gut tut oder nicht.

Offizielle Empfehlungen zur unbedenklichen Menge von Koffein

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat zuletzt im Jahr 2015 auf Basis der bestehenden wissenschaftlichen Erkenntnisse sichere Aufnahmemengen abgeleitet. 

Für gesunde Erwachsene gilt demnach eine Menge von 400 mg Koffein pro Tag als gesundheitlich unbedenklich. Dies entspricht einem Wert von ca. 5,7 mg Koffein pro kg Körpergewicht. Einzeldosen von 200 mg (3 mg pro kg Körpergewicht) sollten dabei nicht überschritten werden. 34

Schwangere und Stillende sollten ihren täglichen Koffeinkonsum auf maximal 200 mg beschränken. Eine solche regelmäßige Dosis wirkt sich demnach nicht abträglich auf die Gesundheit des Fötus aus. 34

Andere Studienergebnisse legen nahe, dass die obere Grenze möglicherweise schon bei 100 mg liegt. 18 Grundsätzlich liegen zu diesem Themenkomplex relativ wenige Ergebnisse vor.

Ein hoher Koffeinkonsum bei Schwangeren ist mit einem erhöhten Risiko für ein niedriges Geburtsgewicht des Kindes, für Frühgeburten und für Fehlgeburten assoziiert. 18

Kinder und Jugendliche sollten laut EFSA ihren regelmäßigen Koffeinkonsum auf ungefähr 3 mg pro kg Körpergewicht am Tag beschränken. 34

Aus den Daten der Mitgliedsstaaten der EU geht hervor, dass der durchschnittliche Koffeinkonsum in allen Altersgruppen unter den von der EFSA maximal empfohlenen Verzehrsmengen liegt. 34

Die Empfehlungen der EFSA decken sich mit Ergebnissen aus Übersichtsarbeiten, in denen die Autoren meist zu dem Schluss kommen, dass mehr als 5 Tassen Kaffee pro Tag nicht empfehlenswert sind. 20

Bei einer angenommenen Größe von 150 ml Kaffee pro Tasse mit je 75 mg Koffein würden 6 Tassen Kaffee eine Menge von 900 ml Kaffee mit insgesamt 450 mg Koffein ergeben.

Lebensgefährlich scheint Koffein allerdings erst bei extrem hohen Dosierungen von beispielsweise 10 g (10.000 mg) zu werden. 34 Diese Mengen könnte man erst mit ungefähr 80 bis 130 Tassen Kaffee erreichen.

Viele machen sich allerdings Gedanken um die vermeintlich süchtig machende Wirkung von Koffein. Aber: Macht Kaffee wirklich abhängig?

Kaffeekonsum pro Tag: Verschiedene Empfehlungen und Durchschnittskonsum der Deutschen

Macht das in Kaffee enthaltene Koffein süchtig oder abhängig?

Diese Frage lässt sich tatsächlich nicht so einfach beantworten. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Koffein eine abhängig machende Wirkung hat. Dennoch: Koffein macht nicht süchtig! 3536

Denn: Der Körper gewöhnt sich zwar an die leistungssteigernde Wirkung der Substanz, allerdings hat Koffein als Wirkstoff keine negativen lebensbeeinflussenden Wirkungen auf das sonstige Leben. 3536

Zumindest, sofern man die Kontrolle über den eigenen Koffeinkonsum hat und mögliche eigene Unverträglichkeiten nicht ignoriert.

Ob der leistungssteigernde Effekt durch die Gewöhnung an Koffein verloren geht, ist relativ umstritten. 37 In einer Metaanalyse aus dem Jahr 2022 konnte allerdings festgestellt werden, dass Koffein trotz regelmäßigem Konsum einen positiven Effekt auf die Trainingsleistung haben kann. 38

Dennoch sollte man beachten, dass man bei plötzlichem vollständigen Verzicht auf Koffein leichte Entzugserscheinungen verspüren kann. Diese können sich vor allem in Kopfschmerzen, Müdigkeit, Reizbarkeit und Konzentrationsschwierigkeiten äußern. 3940

Solche Symptome beginnen meist 12 bis 48 Stunden nach dem letzten Konsum von Koffein und halten meist zwischen 2 und 9 Tagen an. 3940

Unter gewissen Umständen kann koffeinhaltiger Kaffee aber doch einen indirekten negativen Einfluss auf unser Leben haben - und zwar durch die möglichen negativen Effekte auf unseren Schlaf!

Der Einfluss von Kaffee auf unseren Schlaf

Wie bereits erwähnt, verstoffwechselt jeder Körper Koffein unterschiedlich gut bzw. schnell. Dies ist insbesondere von der Genetik abhängig. 

Koffein hat demnach eine Halbwertszeit von ca. 2 bis 8 Stunden. 34

Personen, die Koffein schnell abbauen können, haben also nach 2 Stunden nur noch die Hälfte der aufgenommenen Menge Koffein im Blut. Bei Personen, die Koffein nur sehr langsam verstoffwechseln, kann es ganze 8 Stunden dauern, bis die gleiche Menge Koffein abgebaut ist.

Somit ist es relativ schwierig, allgemeine Aussagen darüber zu treffen, welche Mengen Koffein wir zu einem gewissen Zeitpunkt noch zu uns nehmen können, ohne dass unser Schlaf negativ beeinflusst wird.

Lange Zeit ging man davon aus, dass man etwa 6 bis 8 Stunden vor dem Schlafengehen kein Koffein mehr zu sich nehmen sollte. 4142 Allerdings zeigen neuere Daten aus einer Metaregression, dass man möglicherweise schon deutlich früher kein Koffein mehr zu sich nehmen sollte.

In dieser Berechnung wurden unterschiedliche Mengen Koffein miteinander verglichen. Aus den Ergebnissen lassen sich folgende Empfehlungen ableiten: 43

  • Geringe Mengen Koffein von ungefähr 50 mg (z.B. eine Tasse schwarzer Tee oder 500 ml Cola Zero) können wir vermutlich noch kurz vor dem Schlafen konsumieren, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen.

  • Moderate Mengen Koffein im Bereich von circa 100 mg (z.B. 200 ml Kaffee oder eine Dose Red Bull) sollte man durchschnittlich 9 Stunden vor dem Schlafengehen zu sich nehmen.

  • Hohe Mengen Koffein von etwa 200 mg aufwärts (z. B. Pre-Workout-Supplements oder 500 ml Kaffee) sollte man demnach 13 Stunden bevor man schlafen möchte konsumieren, um keine negativen Folgen auf die Schlafqualität zu haben.

Aber: All diese Werte beruhen auf einer Berechnung und sind als Anhaltspunkte zu verstehen, da die Halbwertszeit von Koffein von Person zu Person wie beschrieben sehr stark variieren kann.

Dennoch wird deutlich, dass schon relativ geringe Mengen Koffein, die man vielleicht völlig selbstverständlich am späten Nachmittag konsumiert, negative Folgen für unseren Schlaf haben können. 43

Koffein führt vor allem dazu, dass wir allgemein kürzer schlafen (Schlafdauer) und kürzere Tiefschlafphasen haben. Das kann sich vor allem auf unsere Regeneration auswirken. Die potenzielle Leistungssteigerung durch das Koffein hat im Vergleich dazu vermutlich einen geringeren Effekt. 43

Ein chronischer Schlafmangel hat zudem einen wesentlichen negativen Effekt auf unsere kognitiven Fähigkeiten, unsere Stimmung und auf die Funktionsfähigkeit des Immunsystems. 44 Auch das Risiko für die Entstehung von chronischen Krankheiten kann durch unzureichenden Schlaf erhöht werden. 45

Vielleicht wäre es also sinnvoll, seine Koffeinzufuhr lieber auf die morgendlichen Stunden zu beschränken. Doch hiervon wird in letzter Zeit vor allem im Kosmos von Social Media häufig abgeraten. 

Der Grund: Kaffee am Morgen führt angeblich zu Cortisol-Spitzenwerten und damit zu einem “Crash” am Nachmittag. Stimmt das?

Sollte man lieber keinen Kaffee am Morgen trinken?

Grundlegend ist es korrekt, dass unser Cortisolspiegel ansteigt, sobald wir nach dem Schlafen aufwachen. Dadurch wird der Spitzenwert des Hormons ungefähr 60 Minuten nach dem Aufstehen erreicht. Dieser Prozess führt dazu, dass wir wach werden.

Auf Social Media wird behauptet (meist auf Grundlage der Aussagen von Dr. Andrew Huberman), dass man deshalb ungefähr 2 Stunden warten sollte, bis man den ersten Kaffee trinkt, da man andernfalls den hohen Cortisolspiegel länger aufrechterhalten würde.

Für diese Behauptung gibt es allerdings keine bis maximal unzureichende Evidenz, wie die Autoren eines Reviews feststellen, welches 2024 im Journal of the International Society of Sports Nutrition veröffentlicht wurde. 46

Grundsätzlich kann Kaffee zwar dazu führen, dass mehr Cortisol ausgeschüttet wird, dies scheint aber keinen Einfluss auf den Tagesrhythmus der Cortisolausschüttung zu haben. Einen gleichen Effekt kann man übrigens auch bei intensiven Sporteinheiten beobachten. 46

Somit braucht man also keine Angst davor zu haben, seinen Kaffee direkt am Morgen zu trinken. 

Ganz im Gegenteil: Koffeinhaltiger Kaffee hat sich in Studien als effektive Maßnahme gegen morgendliche Müdigkeit herausgestellt und führt bei normalen Konsummustern nicht zu einer Tagesmüdigkeit. 46

Doch was ist, wenn man im späteren Verlauf des Tages Lust auf einen Kaffee bekommt, aber lieber auf das Koffein verzichten möchte? Eignet sich koffeinfreier Kaffee und ist dieser vielleicht sogar ähnlich gesund wie normaler Kaffee?

Ist entkoffeinierter Kaffee gesund oder gar gesünder als koffeinhaltiger Kaffee?

Entkoffeinierter Kaffee enthält alle Inhaltsstoffe wie normaler Kaffee - bis auf Koffein. Das bedeutet: Auch mit koffeinfreiem Kaffee profitiert man von den gesundheitsförderlichen Stoffen wie den Polyphenolen. 18

Der Konsum von koffeinfreiem Kaffee ist deshalb mit einem geringeren Risiko für Darmkrebs und Leberkrebs sowie mit einem geringeren verfrühtem Sterberisiko assoziiert. 1847

Allerdings sind die Ergebnisse zur positiven Wirkung auf die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht so eindeutig wie bei normalem Kaffee. 18 Trotzdem scheint auch koffeinfreier Kaffee dazu in der Lage zu sein, sich positiv auf den Blutdruck und den Blutzucker auszuwirken. 48

Methylenchlorid ist ein häufig eingesetztes Mittel, um dem Kaffee das natürlich enthaltene Koffein zu entziehen. Dies kann sich potenziell abträglich auf die Gesundheit auswirken. 

Allerdings wird es beim Prozess der Entkoffeinierung wieder entfernt, sodass in Studien durch den Konsum von koffeinfreiem Kaffee keine negativen Effekte auf die Gesundheit festgestellt werden konnten. 18

Spannend: Koffeinfreier Kaffee kann sogar als Placebo gegen Koffein-Entzugserscheinungen eingesetzt werden. 49 Selbst wenn Personen davon wissen, dass der Kaffee kein Koffein enthält, scheint er effektiv gegen Symptome wie Kopfschmerzen zu wirken. 50

Unser zentrales Nervensystem reagiert dabei vermutlich aufgrund der Ritualisierung des Kaffeetrinkens beziehungsweise aufgrund der unbewussten Erwartungshaltung die wir beim Kaffeetrinken haben. Dieser Effekt wird in der Wissenschaft „prädiktive Kodierung” genannt. 4950

Schlussendlich lässt sich festhalten, dass entkoffeinierter Kaffee eine ernsthafte Alternative zu normalem Kaffee darzustellen scheint, wenn man trotz des Verzichts auf Koffein die gesundheitlichen Vorteile von Kaffee für sich nutzen möchte.

Schaubild, welche Mengen Koffein (Kaffee) wie lange vor dem Schlaf konsumiert werden können, ohne die Schlafqualität zu beeinflussen

Häufig gestellte Fragen zum Kaffeekonsum

Wirkt Kaffee entwässernd?

Nein, Kaffee scheint keinen signifikanten diuretischen Effekt zu haben. 51

Bei regelmäßigem moderaten Kaffeekonsum wird das Urinvolumen so gut wie gar nicht beeinflusst. Lediglich bei sehr unregelmäßigem Konsum von Kaffee und gleichzeitig hohen Mengen könnte Kaffee dazu führen, dass man vermehrt Urin ausscheidet. 51

Hemmt Kaffee die Aufnahme von Nährstoffen?

Die in Kaffee enthaltenen eigentlich gesundheitsförderlichen Polyphenole führen tatsächlich zu einer akuten hemmenden Eisenaufnahme durch Bildung von Chelatverbindungen mit Eisen im Magen-Darm-Trakt. 17

Demnach sollte man darauf achten, eisenhaltige Lebensmittel oder gar Eisen-Supplements beziehungsweise Medikamente nicht zusammen mit Kaffee einzunehmen. 17

Dieser Effekt könnte allerdings durch die ausreichende Zufuhr von Vitamin-C womöglich ausgeglichen werden. 52

Erhöht Kaffeekonsum den Blutdruck?

Reines Koffein steigert den Blutdruck bis zu 4 Stunden nach Einnahme um circa 10 %. Koffeinhaltiger Kaffee scheint den Blutdruck hingegen deutlich geringer zu beeinflussen. Demnach ist ein regelmäßiger Kaffeekonsum nicht mit einem langfristig erhöhten Blutdruck assoziier. 1853

Personen mit Bluthochdruck brauchen also vermutlich nicht komplett auf koffeinhaltigen Kaffee verzichten. Allerdings sollte vor allem auf die Menge der Einzeldosen geachtet werden. Ein Konsum von ungefähr 3 bis 4 Tassen Kaffee pro Tag scheint für Personen mit Bluthochdruck unproblematisch zu sein. 53

Regt Kaffee den Stoffwechsel an und hilft damit beim Abnehmen?

Studien deuten darauf hin, dass das in Kaffee enthaltene Koffein zu einer dosisabhängigen Steigerung des Kalorienverbrauchs führt. Allerdings handelt es sich hierbei nur um 7 bis 9 kcal, die pro Stunde bei einer sehr hohen Koffeindosis von rund 5 mg pro kg fettfreier Körpermasse erreicht werden. 54

Generell könnte das in Kaffee enthaltene Koffein aber dazu beitragen, dass wir uns mehr bewegen, als wir es ohne Koffeinkonsum tun würden. 55 Eine Wunderwaffe beim Abnehmen scheint Kaffee damit allerdings nicht zu sein.

Fazit

Letztendlich zeigt sich, dass viele Mythen rund um Kaffee bei einer wissenschaftlich fundierten Betrachtung entkräftet werden.

Kaffee ist für unsere Gesundheit deutlich besser, als sein Ruf es vermuten mag. Allerdings ist es wie so oft beim Thema Gesundheit: Jeder reagiert anders auf gewisse Stoffe. Und dann gibt es auch noch den Geschmack - der definitiv nicht jedem zusagt.

Wenn einem Kaffee nicht schmeckt, ist es also definitiv kein Muss, ihn trotzdem zu trinken. Sofern man den Geschmack mag, aber lieber auf Koffein verzichten möchte, kann man ohne Bedenken auf entkoffeinierten Kaffee zurückgreifen.

Die Erkenntnisse rund um die gesundheitlichen Aspekte von Kaffee lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Kaffee enthält viele potenziell gesundheitsförderliche Stoffe wie Polyphenole, die in unserem Körper antioxidativ und antientzündlich wirken können.

  • Ein regelmäßiger Konsum von 3 bis 5 Tassen Kaffee pro Tag scheint förderlich für unsere Gesundheit zu sein und reduziert womöglich besonders das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes.

  • Gesundheitlich sollte der Kaffee am besten gefiltert zubereitet werden (z.B. Filter- oder Instantkaffee), da in ungefiltertem Kaffee (z.B. aus einer French-Press) mehr gesundheitlich abträgliche Stoffe zu finden sind.

  • In Kaffee enthaltene geringe bis moderate Mengen Koffein (ab ca. 0,5 bis 1,0 mg pro kg Körpergewicht) können sowohl unsere kognitive als auch unsere körperliche Leistungsfähigkeit nachweislich steigern.

  • Große Mengen Koffein werden durch den Konsum von Kaffee nur mit sehr hohen Mengen erreicht (zum Beispiel 2 Becher mit kurzem Abstand).

  • Hier sollte auf die individuelle Verträglichkeit geachtet werden, denn jeder Körper verstoffwechselt Koffein anders und baut es dementsprechend schneller oder langsamer ab.

  • Demnach sollte man moderate bis hohe Mengen Koffein (>100 mg) mit ausreichend Abstand zum Schlafengehen (durchschnittlich 9 bis 13 Stunden) zu sich nehmen, um den eigenen Schlaf nicht negativ zu beeinflussen.

  • Kaffee am Morgen bringt unseren Cortisolspiegel nicht durcheinander und hat keine negativen Auswirkungen auf unseren Tagesrhythmus.

  • Das in Kaffee enthaltene Koffein hat allerdings eine abhängig machende Wirkung, an die sich der Körper gewöhnt und bei Verzicht mit leichten Entzugserscheinungen reagiert.

  • Auch koffeinfreier Kaffee scheint sich positiv auf unsere Gesundheit auszuwirken und kann als Alternative zum normalen Kaffee konsumiert werden.

Medical Disclaimer

Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Wir möchten darauf hinweisen, dass die beschriebenen oder erwähnten Methoden oder Mittel keine Empfehlung darstellen. 

Der Text erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Informationen garantiert werden.

Die Inhalte des Textes ersetzen in keinem Fall eine fachliche ärztliche Beratung. Er darf nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und den Beginn, die Änderung oder die Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. 

Bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt. Nehmen Sie zudem niemals Medikamente (auch keine Heilkräuter) ohne ärztliche Absprache ein.

Quantum Leap Fitness und die Autoren übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Informationen ergeben.

Wissenschaftliche Nachweise

  1. IfD Allensbach. "Ranking Der Meistgekauften Bzw. Meistkonsumierten Getränke In Der Bevölkerung In Deutschland In Den Jahren 2019 Bis 2023." Statista, Statista GmbH, 19. Juni 2023, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/170892/umfrage/ranking-der-meistgekauften-konsumierten-getraenke/
  2. Richling, Elke, and Michael Habermeyer. "Ist Kaffeetrinken gesund? Eine Nutzen‐Risiko‐Betrachtung." Chemie in unserer Zeit 48.1 (2014): 12-20. https://doi.org/10.1002/ciuz.201400643
  3. Iriondo-DeHond, Amaia et al. “Effects of Coffee and Its Components on the Gastrointestinal Tract and the Brain-Gut Axis.” Nutrients vol. 13,1 88. 29 Dec. 2020, doi:10.3390/nu13010088
  4. Rao, S S et al. “Is coffee a colonic stimulant?.” European journal of gastroenterology & hepatology vol. 10,2 (1998): 113-8. doi:10.1097/00042737-199802000-00003
  5. Rubach, Malte et al. “A dark brown roast coffee blend is less effective at stimulating gastric acid secretion in healthy volunteers compared to a medium roast market blend.” Molecular nutrition & food research vol. 58,6 (2014): 1370-3. doi:10.1002/mnfr.201300890
  6. Einöther, Suzanne J L, and Timo Giesbrecht. “Caffeine as an attention enhancer: reviewing existing assumptions.” Psychopharmacology vol. 225,2 (2013): 251-74. doi:10.1007/s00213-012-2917-4
  7. McLellan, Tom M et al. “A review of caffeine's effects on cognitive, physical and occupational performance.” Neuroscience and biobehavioral reviews vol. 71 (2016): 294-312. doi:10.1016/j.neubiorev.2016.09.001
  8. Reichert, Carolin Franziska et al. “Adenosine, caffeine, and sleep-wake regulation: state of the science and perspectives.” Journal of sleep research vol. 31,4 (2022): e13597. doi:10.1111/jsr.13597
  9. Cappelletti, Simone et al. “Caffeine: cognitive and physical performance enhancer or psychoactive drug?.” Current neuropharmacology vol. 13,1 (2015): 71-88. doi:10.2174/1570159X13666141210215655
  10. Domaszewski, Przemysław, et al. "Caffeine-induced effects on human skeletal muscle contraction time and maximal displacement measured by tensiomyography." Nutrients 13.3 (2021): 815.
  11. Guest, Nanci S et al. “International society of sports nutrition position stand: caffeine and exercise performance.” Journal of the International Society of Sports Nutrition vol. 18,1 1. 2 Jan. 2021, doi:10.1186/s12970-020-00383-4
  12. Grgic, Jozo. “Exploring the minimum ergogenic dose of caffeine on resistance exercise performance: A meta-analytic approach.” Nutrition (Burbank, Los Angeles County, Calif.) vol. 97 (2022): 111604. doi:10.1016/j.nut.2022.111604
  13. Gómez-Ruiz, José Angel et al. “In vitro antioxidant activity of coffee compounds and their metabolites.” Journal of agricultural and food chemistry vol. 55,17 (2007): 6962-9. doi:10.1021/jf0710985
  14. Rana, Ananya et al. “Health benefits of polyphenols: A concise review.” Journal of food biochemistry vol. 46,10 (2022): e14264. doi:10.1111/jfbc.14264
  15. Pham-Huy, Lien Ai et al. “Free radicals, antioxidants in disease and health.” International journal of biomedical science : IJBS vol. 4,2 (2008): 89-96.
  16. Hussain, Tarique et al. “Oxidative Stress and Inflammation: What Polyphenols Can Do for Us?.” Oxidative medicine and cellular longevity vol. 2016 (2016): 7432797. doi:10.1155/2016/7432797
  17. Grosso, Giuseppe, et al. "Coffee, caffeine, and health outcomes: an umbrella review." Annual review of nutrition 37.1 (2017): 131-156.
  18. Poole, Robin et al. “Coffee consumption and health: umbrella review of meta-analyses of multiple health outcomes.” BMJ (Clinical research ed.) vol. 359 j5024. 22 Nov. 2017, doi:10.1136/bmj.j5024
  19. Ungvari, Zoltan, and Setor K Kunutsor. “Coffee consumption and cardiometabolic health: a comprehensive review of the evidence.” GeroScience vol. 46,6 (2024): 6473-6510. doi:10.1007/s11357-024-01262-5
  20. Rodríguez-Artalejo, Fernando, and Esther López-García. “Coffee Consumption and Cardiovascular Disease: A Condensed Review of Epidemiological Evidence and Mechanisms.” Journal of agricultural and food chemistry vol. 66,21 (2018): 5257-5263. doi:10.1021/acs.jafc.7b04506
  21. Ebadi, Maryam et al. “Effect of Coffee Consumption on Non-Alcoholic Fatty Liver Disease Incidence, Prevalence and Risk of Significant Liver Fibrosis: Systematic Review with Meta-Analysis of Observational Studies.” Nutrients vol. 13,9 3042. 30 Aug. 2021, doi:10.3390/nu13093042
  22. Hull, Micheal et al. “Liver Health Supplement Guide”. Examine. 2024. Verfügbar unter: https://examine.com/guides/liver-health/
  23. Porro, Chiara et al. “A cup of coffee for a brain long life.” Neural regeneration research vol. 19,1 (2024): 158-159. doi:10.4103/1673-5374.375324
  24. Ruggiero, Melania et al. “Neurodegenerative Diseases: Can Caffeine Be a Powerful Ally to Weaken Neuroinflammation?.” International journal of molecular sciences vol. 23,21 12958. 26 Oct. 2022, doi:10.3390/ijms232112958
  25. Mendoza, Michael F et al. “Impact of Coffee Consumption on Cardiovascular Health.” Ochsner journal vol. 23,2 (2023): 152-158. doi:10.31486/toj.22.0073
  26. Gross, G et al. “Analysis of the content of the diterpenes cafestol and kahweol in coffee brews.” Food and chemical toxicology : an international journal published for the British Industrial Biological Research Association vol. 35,6 (1997): 547-54. doi:10.1016/s0278-6915(96)00123-8
  27. Antonietti, Sofia et al. “Chemical Composition and Potential Biological Activity of Melanoidins From Instant Soluble Coffee and Instant Soluble Barley: A Comparative Study.” Frontiers in nutrition vol. 9 825584. 10 Feb. 2022, doi:10.3389/fnut.2022.825584
  28. Langner, Ewa, and Wojciech Rzeski. "Biological properties of melanoidins: a review." International Journal of Food Properties 17.2 (2014): 344-353.
  29. Lara, Diogo R. “Caffeine, mental health, and psychiatric disorders.” Journal of Alzheimer's disease : JAD vol. 20 Suppl 1 (2010): S239-48. doi:10.3233/JAD-2010-1378
  30. Evans, Justin, et al. “Caffeine.” StatPearls, StatPearls Publishing, 29 May 2024.
  31. Nawrot, Peter, et al. "Effects of caffeine on human health." Food Additives & Contaminants 20.1 (2003): 1-30.
  32. O'Neill, Casey E et al. “Adolescent caffeine consumption increases adulthood anxiety-related behavior and modifies neuroendocrine signaling.” Psychoneuroendocrinology vol. 67 (2016): 40-50. doi:10.1016/j.psyneuen.2016.01.030
  33. Kim, J et al. “Association between coffee intake and gastroesophageal reflux disease: a meta-analysis.” Diseases of the esophagus : official journal of the International Society for Diseases of the Esophagus vol. 27,4 (2014): 311-7. doi:10.1111/dote.12099
  34. EFSA. “Scientific Opinion on the safety of caffeine”. European Food Safety Authority. 2015. Verfügbar unter: https://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/4102
  35. Meredith, Steven E et al. “Caffeine Use Disorder: A Comprehensive Review and Research Agenda.” Journal of caffeine research vol. 3,3 (2013): 114-130. doi:10.1089/jcr.2013.0016
  36. NHS. “Addiction: what is it?”. National Health Service. 2024. Verfügbar unter: https://www.nhs.uk/live-well/addiction-support/addiction-what-is-it/
  37. Beaumont, Ross et al. “Chronic ingestion of a low dose of caffeine induces tolerance to the performance benefits of caffeine.” Journal of sports sciences vol. 35,19 (2017): 1920-1927. doi:10.1080/02640414.2016.1241421
  38. Carvalho, Arthur et al. “Can I Have My Coffee and Drink It? A Systematic Review and Meta-analysis to Determine Whether Habitual Caffeine Consumption Affects the Ergogenic Effect of Caffeine.” Sports medicine (Auckland, N.Z.) vol. 52,9 (2022): 2209-2220. doi:10.1007/s40279-022-01685-0
  39. WHO. “6C48.3 Caffeine withdrawal”. ICD-11 for Mortality and Morbidity Statistics. World Health Organization. 2024. Verfügbar unter: https://icd.who.int/browse/2024-01/mms/en#1569910443
  40. Juliano, Laura M, and Roland R Griffiths. “A critical review of caffeine withdrawal: empirical validation of symptoms and signs, incidence, severity, and associated features.” Psychopharmacology vol. 176,1 (2004): 1-29. doi:10.1007/s00213-004-2000-x
  41. Drake, Christopher et al. “Caffeine effects on sleep taken 0, 3, or 6 hours before going to bed.” Journal of clinical sleep medicine : JCSM : official publication of the American Academy of Sleep Medicine vol. 9,11 1195-200. 15 Nov. 2013, doi:10.5664/jcsm.3170
  42. Weibel, Janine et al. “The impact of daily caffeine intake on nighttime sleep in young adult men.” Scientific reports vol. 11,1 4668. 25 Feb. 2021, doi:10.1038/s41598-021-84088-x
  43. Gardiner, Carissa et al. “The effect of caffeine on subsequent sleep: A systematic review and meta-analysis.” Sleep medicine reviews vol. 69 (2023): 101764. doi:10.1016/j.smrv.2023.101764
  44. Consensus Conference Panel et al. “Joint Consensus Statement of the American Academy of Sleep Medicine and Sleep Research Society on the Recommended Amount of Sleep for a Healthy Adult: Methodology and Discussion.” Sleep vol. 38,8 1161-83. 1 Aug. 2015, doi:10.5665/sleep.4886
  45. Luyster, Faith S., et al. "Sleep: a health imperative." Sleep 35.6 (2012): 727-734.
  46. Antonio, Jose et al. “Common questions and misconceptions about caffeine supplementation: what does the scientific evidence really show?.” Journal of the International Society of Sports Nutrition vol. 21,1 (2024): 2323919. doi:10.1080/15502783.2024.2323919
  47. Um, Caroline Y et al. “Coffee consumption and risk of colorectal cancer in the Cancer Prevention Study-II Nutrition Cohort.” Cancer epidemiology vol. 67 (2020): 101730. doi:10.1016/j.canep.2020.101730
  48. Ramli, Nur Nadiah Syuhada et al. “Effects of Caffeinated and Decaffeinated Coffee Consumption on Metabolic Syndrome Parameters: A Systematic Review and Meta-Analysis of Data from Randomised Controlled Trials.” Medicina (Kaunas, Lithuania) vol. 57,9 957. 11 Sep. 2021, doi:10.3390/medicina57090957
  49. Mills, Llewellyn et al. “Placebo caffeine reduces withdrawal in abstinent coffee drinkers.” Journal of psychopharmacology (Oxford, England) vol. 30,4 (2016): 388-94. doi:10.1177/0269881116632374
  50. Mills, Llewellyn et al. “Reduction in caffeine withdrawal after open-label decaffeinated coffee.” Journal of psychopharmacology (Oxford, England) vol. 37,2 (2023): 181-191. doi:10.1177/02698811221147152
  51. Killer, Sophie C et al. “No evidence of dehydration with moderate daily coffee intake: a counterbalanced cross-over study in a free-living population.” PloS one vol. 9,1 e84154. 9 Jan. 2014, doi:10.1371/journal.pone.0084154
  52. Siegenberg, D et al. “Ascorbic acid prevents the dose-dependent inhibitory effects of polyphenols and phytates on nonheme-iron absorption.” The American journal of clinical nutrition vol. 53,2 (1991): 537-41. doi:10.1093/ajcn/53.2.537
  53. Noordzij, Marlies et al. “Blood pressure response to chronic intake of coffee and caffeine: a meta-analysis of randomized controlled trials.” Journal of hypertension vol. 23,5 (2005): 921-8. doi:10.1097/01.hjh.0000166828.94699.1d
  54. Arciero, P J et al. “Effects of caffeine ingestion on NE kinetics, fat oxidation, and energy expenditure in younger and older men.” The American journal of physiology vol. 268,6 Pt 1 (1995): E1192-8. doi:10.1152/ajpendo.1995.268.6.E1192
  55. Torquati, Luciana et al. “A Daily Cup of Tea or Coffee May Keep You Moving: Association between Tea and Coffee Consumption and Physical Activity.” International journal of environmental research and public health vol. 15,9 1812. 22 Aug. 2018, doi:10.3390/ijerph15091812

Das wird Dir gefallen ...

Unsere Bestseller

Über den Autor

Quantum Leap Fitness
B.Sc. Gesundheitswissenschaften

Moritz Oliver Schröder

B.Sc. Gesundheitswissenschaften

Als studierter Gesundheitswissenschaftler ist mir die interdisziplinäre Perspektive auf das Thema Gesundheit besonders wichtig. Mit meiner bisherigen Erfahrung in der Wissenschaftskommunikation über verschiedene Formate möchte ich hier möglichst leicht verständliche Antworten auf komplexe Sachverhalte vermitteln.
Wie viele Tassen Kaffee täglich sind gesund? Unser Ratgeber zur Wirkung & Dosierung von Kaffee
Wie hat Dir der Artikel gefallen?

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Schnelle Lieferung

Schnelle Lieferung

Deine Bestellung erreicht dich in ca. 1-3 Werktagen klimaneutral und ist ab 60€ kostenfrei.

Wissenschaftlich fundiert

Evidenzbasierte Supplemente, entwickelt von Experten und basierend auf der aktuellen Forschung

quality_check

Geprüfte Qualität

Unter höchsten internationalen Qualitätsstandards produziert und extern Laborgeprüft

no_risk

Kein Risiko

Du erhältst bei deiner Bestellung eine 30 Tage Geld-zurück-Garantie inkl. 100% Käuferschutz.