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Kochen und backen mit Proteinpulver: Proteinreiche Rezepte & wichtige Hinweise

Für viele Athleten gehört ein Proteinshake nach dem Sport einfach mit dazu.

Allerdings kann es nach einer gewissen Zeit auch mal dazu kommen, dass man keine Lust auf einen Shake hat, aber dennoch nicht auf die proteinreiche Ergänzung im Alltag verzichten möchte.

Zum Glück gibt es hierfür eine Lösung: Nutze Proteinpulver doch einfach beim Backen oder Kochen!

1. Kann man mit Proteinpulver kochen und backen?

Grundsätzlich ist es überhaupt kein Problem, Proteinpulver fernab des Shakers in der Küche einzusetzen. Der Einsatz von Proteinpulvern eignet sich sowohl in süßen Speisen wie Pancakes, Muffins und Kuchen als auch in herzhaften Gerichten wie einer Pizza oder Soße.

Denn: Im Grunde ist ein Proteinpulver nichts anderes als ein proteinreiches Lebensmittel.

Laut aktueller Datenlage gibt es zahlreiche Gründe, weshalb es sich lohnt, die eigene Ernährung proteinreich zu gestalten.

Demnach kann eine proteinhaltige Ernährung das Muskelwachstum und den Kraftzuwachs steigern 1, die Knochendichte erhöhen 2, den Appetit verringern 3, den Stoffwechsel anregen 4, möglicherweise den Blutdruck senken und dabei unterstützen, gesund zu altern.

Es gibt eine Reihe von unterschiedlichen Eiweißpulvern, die aus verschiedenen Rohstoffen hergestellt werden. Jede Art von Proteinpulver hat dabei spezielle Eigenschaften, die beim Kochen oder Backen berücksichtigt werden sollten.

Im Falle von Whey-Protein handelt es sich im Endeffekt um ein Konzentrat aus Molke, welches aus Milch hergestellt wird 5 - Es handelt sich also um Produkte mit natürlichen Proteinquellen. 

Um das Ganze schmackhaft zu machen, werden selbstverständlich noch weitere Inhaltsstoffe wie Aromen, Emulgatoren und Süßungsmittel hinzugefügt, die für unsere Gesundheit aber völlig unbedenklich sind. 6789

Wenn du noch mehr darüber erfahren möchtest, was alles in Proteinpulvern steckt, und eine Antwort auf die Frage “Sind Proteinpulver gesund?” suchst, kannst du dir hier unseren Artikel zu dem entsprechenden Thema anschauen.

Einige Studienergebnisse deuten sogar darauf hin, dass sich eine Ergänzung von Mahlzeiten mit Proteinpulver im Vergleich zur Einnahme von Proteinpulver zwischen verschiedenen Mahlzeiten besonders positiv auf die Körperzusammensetzung auswirken kann (z.B. mehr Muskeln, weniger Körperfett). 10

Beim Thema Kochen und Backen mit Proteinpulver gibt es aus Verbrauchersicht allerdings immer wieder gesundheitliche Bedenken rund um das Erhitzen der Inhaltsstoffe solcher Pulver. Gehen wirklich Nährstoffe verloren oder ist es vielleicht sogar gefährlich?

Zerfällt das Protein beim Erhitzen?

Hierbei handelt es sich um einen weit verbreiteten Mythos. Bei Einwirkung von Hitze verändert sich tatsächlich die Struktur der Proteine. Dieser Prozess nennt sich Denaturierung.

Proteine bestehen aus unterschiedlichen Bausteinen wie den einzelnen Aminosäuren und Peptiden. Bei der Denaturierung wird die räumliche Struktur des Proteins verändert - Durch Hitze bilden sich an neuen Stellen Bindungen innerhalb der Proteinmoleküle. 1112

Das wohl bekannteste Beispiel stellt die Zubereitung von Eiern dar. Sowohl das im unverarbeiteten Zustand flüssige oder gelartige Eiweiß als auch das Eigelb werden beim Kochen oder Braten fest.

Aber wird dadurch die Qualität des Eiweißes beeinträchtigt?

Nein, im Wesentlichen verändert sich nur die Textur des Proteins. Denn: Konsumierte Proteine werden in unserem Körper bei der Verdauung wieder in ihre einzelnen Bausteine zerlegt. Unsere Magensäure denaturiert dabei ebenfalls Proteine. 11

Da die Denaturierung einen wichtigen Prozess in der menschlichen Verdauung darstellt, kann das Erhitzen von proteinreichen Lebensmitteln sogar dazu führen, dass sie leichter verdaulich sind. 1213

Beispielsweise wird ein Stück Fleisch erst durch das Braten zart, da durch die Hitze das enthaltene Kollagen denaturiert und dadurch Gelatine entsteht. 1114

Empfohlene Temperaturen und Tipps im Umgang

Whey-Protein beginnt üblicherweise ab einer Temperatur von etwa 65 bis 75 Grad Celsius zu denaturieren. 15

Dies schädigt zwar nicht die Proteinqualität, aber insbesondere beim Kochen (z.B. Proteinpulver in flüssigen Medien wie Suppen, Saucen oder auch in Heißgetränken) sollte man sich dieses Mechanismus bewusst sein, da Proteinpulver ab dieser Temperatur beispielsweise ausflocken könnte.

Um die Textur und Konsistenz einer Mahlzeit nicht zu verändern, sollte man das Gericht also nicht aufkochen lassen, sobald Proteinpulver hinzugefügt wurde.

Beim Backen wird das Proteinpulver allerdings deutlich höheren Temperaturen ausgesetzt. Insbesondere seit dem Jahr 2019 werden in diesem Kontext mögliche gesundheitliche Auswirkungen diskutiert. 

Zu diesem Zeitpunkt veröffentlichte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nämlich eine Stellungnahme bezüglich der Erhitzung des häufig in Proteinpulver enthaltenen Süßungsmittels Sucralose. 16

Hitzeeinflüsse auf Süßstoffe

Sucralose ist ein Lebensmittelzusatzstoff, der mit der Nummer E 955 angegeben wird. Er wird aus Zucker hergestellt und ist dessen Geschmacksprofil deshalb sehr ähnlich. 17

Allerdings besitzt Sucralose eine circa 500 bis 600 Mal stärkere Süßkraft, weshalb nur eine äußerst geringe Menge verwendet werden muss. Der Süßstoff ist damit nahezu kalorienfrei. 17

Da es sich um einen Zusatzstoff handelt, musste Sucralose ein aufwändiges Zulassungsverfahren durchlaufen und ist seither in etlichen Ländern als unbedenklich eingestuft und zugelassen worden. 17

In den letzten Jahren lieferten allerdings einige Studienergebnisse Hinweise darauf, dass sich die Struktur von Sucralose insofern ändert, dass durch Hitze chlorierte Verbindungen entstehen, die potenziell gesundheitsschädlich sein können. 16

Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät deshalb nach dessen Interpretation der aktuellen Datenlage aktuell davon ab, Sucralose und Lebensmittel, die Sucralose enthalten, über 120 Grad Celsius zu erhitzen. 16

In der Stellungnahme des BfR wird allerdings klar betont, dass die Datenlage bisher unzureichend ist, um eine abschließende Bewertung der gesundheitlichen Risiken abzugeben. 16

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat daraufhin zur vermehrten Untersuchung dieser Prozesse aufgerufen, die in die EU-weite überarbeitete Bewertung des Süßungsmittels einfließen sollen. 18

Das Problem an experimentellen Studien

In Studien, die chlorhaltige Verbindungen bei der Erhitzung von Sucralose nachweisen konnten, wurden mehrheitlich Experimentformen angewendet, bei denen pure Sucralose hohen Temperaturen ausgesetzt wurde oder in Glycerollösungen oder Öl erhitzt wurde. 19

Dies entspricht allerdings keinen realitätsnahen Bedingungen, wenn zum Beispiel eine Backmischung mit etwas Eiweißpulver angereichert wird, das nur einen sehr geringen Anteil an Sucralose enthält.

Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2020 fasste ebenfalls die bestehenden Daten zu möglichen Gesundheitsrisiken durch das Erhitzen von Sucralose zusammen. 20

Insgesamt wurde auch hier die Datenlage als nicht ausreichend zuverlässig bewertet. Dennoch wird auch hier darauf hingewiesen, dass chlorierte Verbindungen entstehen können. 20

Erwähnte Studien haben beispielsweise Sucralose zusammen mit Fleisch und Sojaöl bei 160 bis 250 Grad gebraten, was zur Entstehung der beschriebenen Verbindungen führte. In anderen Studien wurde Sucralose bei bis zu 500 Grad Celsius erhitzt. 20

Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2017 kommt zu dem Schluss, dass aktuell nicht von gesundheitlichen Auswirkungen durch die Erhitzung von Sucralose auszugehen ist. 19

Die Studien hierzu untersuchten demnach keine realitätsnahen Bedingungen zur Verwendung von Sucralose. Des Weiteren sei unklar, wie schädlich solche chlorierten Verbindungen bei der geringen Konsummenge von Sucralose tatsächlich wären. 19

Wie ist der neueste Forschungsstand?

Nach dem Forschungsaufruf der EFSA wurde eine Studie veröffentlicht, bei der die Hitzeauswirkungen auf Sucralose unter alltagsnahen Bedingungen beim Kochen und Backen untersucht wurden. 21

Hierbei wurden unterschiedliche Lebensmittel mit Sucralose zubereitet, darunter Waffeln, Pizzasoße (inkl. Backprozess einer Pizza), Kuchen sowie Kekse. 21 

Die Autoren konnten feststellen, dass bei der genutzten Temperatur von 180 Grad Celsius und einer maximalen Backzeit von ungefähr 20 Minuten keine gesundheitsschädlichen Verbindungen entstanden. 21

Hierbei sei allerdings angemerkt, dass die Ergebnisse aufgrund möglicher Interessenkonflikte der Autoren ebenfalls mit Vorsicht interpretiert werden sollten. Allerdings liefert die Studie wichtige Erkenntnisse unter realitätsnahen Bedingungen.

Was bedeutet das nun für den Einsatz in der Küche?

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass die Verarbeitung von Proteinpulvern beim Kochen und Backen nach aktuellen Erkenntnissen gesundheitlich unbedenklich ist.

Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man die Backtemperatur auf 180 Grad begrenzen und versuchen, die Backzeit so kurz wie möglich zu halten.

Beim Kochen sollte Proteinpulver erst zum Schluss hinzugefügt werden, da es ansonsten ausflocken oder die Konsistenz ungünstig beeinflussen könnte. Demnach entstehen in diesem Fall keine bedenklichen Temperaturen.

Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, ein Proteinpulver zu verwenden, welches gänzlich auf Süßungsmittel verzichtet. 

Speziell für den Bereich der Küche haben wir unser BAKING PROTEIN entwickelt, bei dem wir auf die Hinzugabe von Süßstoffen verzichtet haben. So kannst du es ganz einfach sowohl für herzhafte als auch für süße Speisen verwenden.

Es hat zudem noch weitere besondere Eigenschaften, die wir im Folgenden klären.

2. Welche Proteinsorte eignet sich unter diesen Gesichtspunkten am besten fürs Kochen und Backen?

Wie bereits beschrieben, gibt es verschiedene Arten von Proteinpulvern. Die gängigsten tierischen Eiweißpulver bestehen entweder aus Whey-Protein-Konzentrat oder Calciumcaseinat.

Sofern man mit Proteinpulver kochen oder backen will, lohnt es sich, über die jeweiligen Eigenschaften der Rohstoffe Bescheid zu wissen, sodass man das bestmögliche Resultat für sich erreicht.

Whey-Protein

Whey-Protein-Konzentrat sowie -Isolat weisen ein extrem gutes Aminosäurenprofil auf und sind sehr leicht verdaulich und können somit schnell vom Körper aufgenommen werden. Unser TASTY WHEY kombiniert dabei beide Rohstoffe miteinander.

Grundsätzlich bindet diese Art von Proteinpulver sehr wenig Wasser, wodurch es sich eher für Lebensmittel und Gerichte eignet, die nicht sehr dickflüssig werden sollen - wie zum Beispiel Saucen.

Beim Backen ist es dadurch aber nicht unbedingt die erste Wahl. Hier sind andere Arten von Proteinpulvern im Vorteil.

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Calciumcaseinat

Casein weist ebenfalls eine sehr hohe Proteinqualität auf, ist allerdings langsamer verdaulich als Whey-Protein. Es ist das Protein, das auch hauptsächlich in Käse enthalten ist. 

Calciumcaseinat bindet mehr Wasser als Whey-Protein, wodurch Mahlzeiten, die man mit Casein anreichert, dickflüssiger, cremiger und fluffiger werden können. Mit Milch oder Wasser gemischt entsteht beispielsweise eine puddingähnliche Konsistenz, die sich sehr gut als Ersatz zu einem Magerquark eignet.

Zum Kochen eignet sich reines Casein allerdings nur bedingt, und auch beim Backen könnte es je nach Gebäck möglicherweise eine zu ausgeprägte verdickende Wirkung haben.

Die Lösung für die meisten Einsatzzwecke liegt in der Kombination beider Rohstoffe. 

Mehrkomponentenprotein

Beim BAKING PROTEIN, unserem Proteinpulver zum Backen und Kochen, haben wir auf die Kombination von Whey-Protein-Konzentrat und Calciumcaseinat zurückgegriffen. Da zu viel Casein keine optimalen Ergebnisse liefert, nutzen wir ein Verhältnis von 60 % Whey-Protein-Konzentrat und 40 % Calciumcaseinat. 

In zahlreichen Tests bei der Produktentwicklung hat sich dies als das optimale Verhältnis für den Ersatz von Mehl herausgestellt. Damit verbindet es die positiven Eigenschaften von Whey-Protein mit den Vorteilen des Calciumcaseinat. Ein Perfect-Match!

Im BAKING PROTEIN sind weder Aromen noch Süßungsmittel enthalten, sodass es sich für jede Art von Gericht eignet, egal ob du einen Kuchen backen, eine Sauce zubereiten, einen Auflauf kochen oder cremige Desserts zubereiten möchtest.

Selbstverständlich eignet sich dieses Proteinpulver auch für besonders cremige Shakes. Da das Baking Protein geschmacksneutral ist, kannst du es nach deinem belieben mit geschmacksverleienden Zutaten mischen. Du kannst zum Beispiel eines unserer TASTYs verwenden, um deinen Lieblingsshake zu kreieren!

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Veganes Protein

Sowohl Whey-Protein als auch Casein-Proteinpulver stellen eine Eiweißquelle aus Kuhmilch dar. Damit sind sie für Personen, die sich vegan ernähren, nicht geeignet.

Pflanzliche Proteinpulver enthalten als Proteinquelle in der Regel Erbsen, Reis und/oder Soja. Außerdem sind in den Produkten oft Proteine aus Ackerbohnen, Hanf, Mandeln, Weizen und Sonnenblumenkernen enthalten.

Ähnlich wie Calciumcaseinat bindet veganes Proteinpulver viel Wasser. Es verhält sich beim Backen daher nahezu wie Vollkornmehl und ist in der Lage, Mahlzeiten besonders gut anzudicken und cremig zu machen.

Häufig besteht bei veganem Proteinpulver allerdings die Sorge, dass die Proteinqualität im Vergleich zu tierischen Eiweißquellen unzureichend ist.

In unserem VEGAN PROTEIN verwenden wir für eine optimale Proteinzusammensetzung deshalb eine Kombination aus Ackerbohnen- und Reisprotein und reichern die pflanzlichen Proteinquellen mit zusätzlichen freien pflanzlichen Aminosäuren an.

Dadurch wird eine extrem hohe Proteinqualität erreicht, die auch deine Backkreationen auf ein neues anaboles Level heben kann!

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Abschließend lässt sich festhalten, dass jede Art von Proteinpulver seine jeweiligen vorteilhaften Eigenschaften beim Kochen und Backen bietet. Doch wie genau und in welchem Verhältnis zu anderen Zutaten setzt man Proteinpulver nun bestmöglich in der Küche ein?

3. Wie setzt man das Proteinpulver beim Backen und Kochen ein?

Beim Backen kann Proteinpulver insbesondere dafür eingesetzt werden, einen Teil des zu verwendenden Mehls zu ersetzen, da es ähnliche Eigenschaften besitzt. Doch welche Vorteile entstehen dadurch?

Wie bereits erwähnt, kann die Erhöhung des Proteingehalts in der alltäglichen Ernährung einige Vorteile bieten. So können vor allem der Muskelaufbau und -erhalt sowie die Regeneration gefördert werden. 1 Auch die Sättigung kann zum Teil durch einen erhöhten Proteinanteil gesteigert werden. 3

Vielen fällt es ab einem gewissen Punkt allerdings schwer, ausreichend Proteine über normale Lebensmittel zu konsumieren, ohne übermäßig viele Kalorien zu sich zu nehmen.

So kann anhand eines anteiligen Ersatzes von Mehl durch Proteinpulver kalorienarm und unkompliziert der Proteinbedarf gedeckt werden, ohne dass man auf seine liebsten Backkreationen verzichten muss. 

Sofern man kein Fan von Vollkornmehl ist und deshalb normales Weißmehl verwendet, reduziert ein anteiliger Ersatz durch Proteinpulver zudem die Menge an kurzkettigen Kohlenhydraten, die den Blutzuckerspiegel verhältnismäßig schnell in die Höhe treiben und dadurch nicht sehr effizient sättigen.

Allerdings sollte man Mehl nicht vollständig durch Proteinpulver ersetzen, da das Endergebnis dadurch vermutlich zu trocken wird.

Übrigens: Kinder dürfen von euren Protein-Kreationen selbstverständlich mitnaschen. Heranwachsende Kinder haben tatsächlich einen erhöhten Proteinbedarf. 22 Laut der American Academy of Pediatrics ist es demnach gesundheitlich unbedenklich, wenn Kinder und Jugendliche geringe bis moderate Mengen Proteinpulver konsumieren. 23

Im Folgenden haben wir einige praktische Tipps zum Umgang mit Proteinpulver beim Backen zusammengefasst, auf die auch unsere Rezepte in unserem Rezept-Blog sowie unserem Instagram-Channel ausgelegt sind.

Allgemeine Tipps für das Backen mit Proteinpulver

  • Verwende immer nur ¼ Proteinpulver als Ersatz für Mehl, denn alles darüber hinaus führt wahrscheinlich dazu, dass dein Rezept sehr pappig und trocken wird. Sieht ein normales Rezept 100g Mehl vor, kannst du 25g durch Proteinpulver ersetzen und 75g Mehl verwenden.  
     
  • Die Ofentemperatur sollte maximal auf 180 Grad eingestellt werden, wenn du mit Eiweißpulver backen möchtest, da sich die ggf. enthaltene Sucralose bei sehr hohen Temperaturen strukturell verändern könnte.
     
  • Rühre die Zutaten nicht zu sehr um. Mische nach Möglichkeit erst alle anderen Zutaten zusammen und füge dann das Eiweißpulver zuletzt hinzu. Rühre nur so lange, bis alles gut vermischt ist, damit die Backwaren nicht zu hart und trocken werden.
     
  • Eiweißpulver ist sehr klebrig, daher ist es sinnvoll, Antihaft-Sprays, Formen aus Silikon und gutes Backpapier zu verwenden.  
     
  • Nicht zu lange backen! Je nach verwendeter Menge verhalten sich Eiweißpulver nicht immer 1:1 wie Mehl oder andere trockene Zutaten. Der traditionelle Zahnstochertest funktioniert bei manchen Rezepten nicht, da die Mitte einiger Kuchen, Muffins und anderer Gebäcke immer klebrig bleibt.
     
  • Gib 60 ml - 120 ml "nasse" Zutaten auf je 100 g -150 g trockene Zutaten hinzu, einschließlich Proteinpulver. Dadurch wird sichergestellt, dass das Rezept genügend Feuchtigkeit enthält und das Endergebnis nicht zu trocken und pappig ist. Ungesüßtes Apfelmark, Kürbispüree, griechischer Joghurt oder Hüttenkäse eignen sich hervorragend als “nasse” Zutaten.
     
  • Vergiss nicht das Fett! Achte darauf, gesunde Fette wie Kokosnussöl oder Butter (gern auch Light) in deine Rezepte einzubauen. Gesunde Fette spenden nicht nur Nährstoffe, sondern sorgen dafür, dass das Endergebnis nicht trocken wird.
     
  • Verwende je nach Rezept eine bindende Substanz wie Eiklar, ganze Eier oder eine Kombination aus beidem. Bei veganen Rezepten eignen sich in warmem Wasser eingeweichte Leinsamen oder Sojajoghurt, um das Ei zu ersetzen. Andernfalls kann das Endprodukt trocken und bröckelig werden.

Proteinpulver beim Kochen einsetzen

Beim Kochen und in der herzhaften Küche eignet sich der Einsatz von Proteinpulver ebenfalls sehr gut, um den allgemeinen Proteinanteil von Mahlzeiten anzuheben.

Hierbei dient es allerdings primär nicht als Mehlersatz, sondern wird eher zu fertigen Mahlzeiten zugemischt. Es kann außerdem zum Anmischen von Soßen und Dressings verwendet werden und sorgt dabei für eine cremige Konsistenz.

Wie bereits beschrieben, sollte man allerdings beim Kochen bzw. beim Erhitzen in Flüssigkeiten darauf achten, das Proteinpulver nicht zu stark zu erhitzen, da es dadurch anfangen würde zu denaturieren und dabei ausflockt. Das ist nicht nur optisch unschön, sondern kann auch die Konsistenz der Mahlzeit beeinflussen.

Außerdem sollte man nicht zu viel Proteinpulver benutzen, da sich der Geschmack der Mahlzeit leicht ins Mehlige verändern könnte. Damit es sich gleichmäßig und vollständig auflöst, sollte man das Proteinpulver am besten immer mit ausreichend Flüssigkeit verrühren. 

Ansonsten steht dem Kochen mit Proteinpulver nichts im Wege und es lässt sich zum Beispiel für Soßen, Dressings, Panaden, Teige oder Dips nutzen. 

Der Klassiker unter den Rezepten mit Proteinpulver ist das Porridge, bei dem man ein süßes Proteinpulver mit Haferflocken und Milch bzw. Wasser vermengt und es mit beliebigen Toppings wie Obst, Nüssen und Spreads ergänzt.

Doch wie wäre es mit ein paar weiteren Ideen für proteinreiche Mahlzeiten?

4. Unsere Rezeptideen mit Proteinpulver

Vegane Protein-Pancakes

High Protein vegane Pancakes mit Bananen

Pancakes gehören zu den beliebtesten süßen Frühstücksgerichten, enthalten aber im Normalfall viel Zucker und Fett und kaum Protein. Mit diesem Rezept kannst du dir im Handumdrehen eigene gesunde und proteinreiche Pancakes zubereiten.

Diese köstlichen Pancakes gelingen ganz einfach mit nur vier Zutaten und 15 Minuten Quellzeit. Sie enthalten satte 30 g Protein und passen perfekt in jede Diät. Du kannst sie frisch am Morgen oder am Tag zuvor zubereiten – ganz wie es dir am besten passt.

High-Protein Kaiserschmarrn

High Protein Kaiserschmarrn mit Fruchtmus

Genieße den österreichischen Klassiker neu interpretiert: Dieser fluffige, proteinreiche Kaiserschmarrn kommt ganz ohne Zucker aus und passt perfekt in deine Diät! 

Mit 42 g Protein pro Portion sättigt er langanhaltend, unterstützt dein Training optimal und ist ideal für unterwegs. 

Ob zum Frühstück, nach dem Workout oder als süßer Snack – dieser Kaiserschmarren ist einfach und lecker und lässt sich wunderbar mit Apfelmark, Mohn oder Tasty Jam toppen.

Weitere Rezepte

Standardrezepte sind dir zu langweilig? 

Dann haben wir für dich hier weitere ausgefallene High-Protein-Gerichte!

5. Fazit

Selbstverständlich ist es kein Muss, mit Proteinpulver zu kochen oder zu backen. Für viele Personen kann es allerdings ein hilfreiches Tool darstellen, um am Ende des Tages den eigenen Proteinbedarf zu decken.

Es lassen sich beim Einsatz von Proteinpulver folgende Punkte festhalten:

  • Wenn man Proteinpulver erhitzt, kann das enthaltene Protein denaturieren (Texturveränderung). Dies beeinflusst die Proteinqualität allerdings nicht!

  • Das Erhitzen des in Proteinpulver enthaltenen Süßstoffs Sucralose beim Backen ist nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen bei 180 Grad Celsius gesundheitlich unbedenklich.

  • Whey-Protein eignet sich besonders, wenn das Endergebnis eher flüssig werden soll.

  • Casein eignet sich besonders für dickflüssige und cremige Mahlzeiten.

  • Ein Mehrkomponentenprotein wie das BAKING PROTEIN kombiniert die positiven Eigenschaften beider Rohstoffe und ist daher die meist beste Allround-Lösung.

  • Veganes Proteinpulver verhält sich ähnlich wie Casein und dickt Speisen an.

  • Beim Backen sollte man für optimale Ergebnisse maximal 25 % des Mehls mit Proteinpulver ersetzen.

  • Wenn man Proteinpulver beim Kochen verwendet, sollte man es am besten nicht aufkochen lassen, da es sonst ausflocken (denaturieren) könnte und die Konsistenz der Mahlzeit verändert.

Wissenschaftliche Nachweise

  1. Pasiakos, Stefan M et al. “The effects of protein supplements on muscle mass, strength, and aerobic and anaerobic power in healthy adults: a systematic review.” Sports medicine (Auckland, N.Z.) vol. 45,1 (2015): 111-31. doi:10.1007/s40279-014-0242-2
  2. Kerstetter, Jane E et al. “Dietary protein and skeletal health: a review of recent human research.” Current opinion in lipidology vol. 22,1 (2011): 16-20. doi:10.1097/MOL.0b013e3283419441
  3. Halton, Thomas L, and Frank B Hu. “The effects of high protein diets on thermogenesis, satiety and weight loss: a critical review.” Journal of the American College of Nutrition vol. 23,5 (2004): 373-85. doi:10.1080/07315724.2004.10719381
  4. Calcagno, Manuel et al. “The Thermic Effect of Food: A Review.” Journal of the American College of Nutrition vol. 38,6 (2019): 547-551. doi:10.1080/07315724.2018.1552544
  5. Gangurde, Hemanth, et al. “Whey Protein.” Scholars Research Journal, vol. 1, no. 2, Medknow, Jan. 2011, p. 69, Verfügbar unter: https://www.researchgate.net/publication/313715199_Whey_protein
  6. Forde, Ciarán G, and Eric A Decker. “The Importance of Food Processing and Eating Behavior in Promoting Healthy and Sustainable Diets.” Annual review of nutrition vol. 42 (2022): 377-399. doi:10.1146/annurev-nutr-062220-030123
  7. BfR. “Aromastoffe und Aromen”. Bundesinstitut für Risikobewertung. o.J. Verfügbar unter: https://www.bfr.bund.de/de/aromastoffe_und_aromen-54440.html
  8. Cox, Selina et al. “Food additive emulsifiers: a review of their role in foods, legislation and classifications, presence in food supply, dietary exposure, and safety assessment.” Nutrition reviews vol. 79,6 (2021): 726-741. doi:10.1093/nutrit/nuaa038
  9. BfR. “Süßungsmittel: Mehrheit der Studien bestätigt keine Gesundheitsbeeinträchtigung – allerdings ist die Studienlage unzureichend”. Bundesinstitut für Risikobewertung. 2023. https://doi.org/10.17590/20230207-070309
  10. Hudson, Joshua L et al. “Effects of protein supplements consumed with meals, versus between meals, on resistance training-induced body composition changes in adults: a systematic review.” Nutrition reviews vol. 76,6 (2018): 461-468. doi:10.1093/nutrit/nuy012
  11. Brückl, Edgar et al. “Aminosäuren und Proteine”. Elemente Chemie 2, Thomas Bitter, Bettina Sommer, Alfred Tompert, Ernst Klett Verlag, 2010, S. 346-357. Verfügbar unter: https://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/756830_Aminosaeuren_Proteine.pdf
  12. (POPULÄRWISSENSCHAFTLICHE QUELLE) “What does it mean to denature a Protein?. CulinaryLore. 2018. Verfügbar unter: https://culinarylore.com/food-science:what-does-it-mean-to-denature-a-protein/
  13. Ajomiwe, Nneka et al. “Protein Nutrition: Understanding Structure, Digestibility, and Bioavailability for Optimal Health.” Foods (Basel, Switzerland) vol. 13,11 1771. 5 Jun. 2024, doi:10.3390/foods13111771
  14. Yu, Tzer-Yang et al. “Cooking-Induced Protein Modifications in Meat.” Comprehensive reviews in food science and food safety vol. 16,1 (2017): 141-159. doi:10.1111/1541-4337.12243
  15. Li, Hongbo et al. “Effect of Heat Treatment on the Property, Structure, and Aggregation of Skim Milk Proteins.” Frontiers in nutrition vol. 8 714869. 17 Sep. 2021, doi:10.3389/fnut.2021.714869
  16. BfR. “Süßstoff Sucralose: Beim Erhitzen von Lebensmitteln können gesundheitsschädliche Verbindungen entstehen”. Bundesinstitut für Risikobewertung. 2019. doi: 10.17590/20190409-134500
  17. Maschkowski, Gesa et al. “Süßungsmittel: Zusatzstoffe mit nahezu kalorienfreier Süßkraft”. Bundeszentrum für Ernährung. 2022. Verfügbar unter: https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/suessungsmittel/
  18. EFSA. “Call for technical data on sucralose (E 955)”. Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. 2021. Verfügbar unter: https://www.efsa.europa.eu/en/call/call-technical-data-sucralose-e-955
  19. Magnuson, Bernadene A et al. “Critical review of the current literature on the safety of sucralose.” Food and chemical toxicology : an international journal published for the British Industrial Biological Research Association vol. 106,Pt A (2017): 324-355. doi:10.1016/j.fct.2017.05.047
  20. Eisenreich, Andreas et al. “Heating of food containing sucralose might result in the generation of potentially toxic chlorinated compounds.” Food chemistry vol. 321 (2020): 126700. doi:10.1016/j.foodchem.2020.126700
  21. Gujral, Jaspreet, et al. "Use of sucralose in foods heated during manufacturing does not pose a risk to human health." Toxicology Research and Application 5 (2021): 23978473211019490.
  22. Garcia-Iborra, Maria et al. “Optimal Protein Intake in Healthy Children and Adolescents: Evaluating Current Evidence.” Nutrients vol. 15,7 1683. 30 Mar. 2023, doi:10.3390/nu15071683
  23. Committee on Nutrition and the Council on Sports Medicine and Fitness. “Sports drinks and energy drinks for children and adolescents: are they appropriate?.” Pediatrics vol. 127,6 (2011): 1182-9. doi:10.1542/peds.2011-0965

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Über den Autor

Quantum Leap Fitness
B.Sc. Gesundheitswissenschaften

Moritz Oliver Schröder

B.Sc. Gesundheitswissenschaften

Als studierter Gesundheitswissenschaftler ist mir die interdisziplinäre Perspektive auf das Thema Gesundheit besonders wichtig. Mit meiner bisherigen Erfahrung in der Wissenschaftskommunikation über verschiedene Formate möchte ich hier möglichst leicht verständliche Antworten auf komplexe Sachverhalte vermitteln.
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